Die Sozialdemokratische Fraktion im Europäischen Parlament drängte heute bei einer Abstimmung im Energie- und Industrieausschuss mit Erfolg auf ein Energieeffizienzziel von 40% bis zum Jahr 2030. Eine fortschrittliche Koalition war in der Lage, ein ehrgeiziges verbindliches Ziel sicherzustellen – entgegen den Versuchen der Konservativen, es zu verwässern.

 

Die für Nachhaltigkeit zuständige Vizevorsitzende der S&D Fraktion, Kathleen van Brempt, sagte dazu:

„Bisher haben die Unternehmen versucht, ihre Wettbewerbsfähigkeit durch Verringerung der Lohnkosten zu steigern, oft zu Lasten der Arbeitnehmer. Währenddessen wurde viel Energie verschwendet und zuviel Geld ausgegeben, um fossile Treibstoffe von außerhalb der EU zu einem sehr hohen Preis zu kaufen. Jetzt müssen wir den Startschuss für eine ‚Energieproduktivitätsrevolution‘ geben.

Energieeffizienz kann uns viel Geld für Importe ersparen, wird zum Kampf gegen den Klimawandel beitragen und auch den Familien und Haushalten zugutekommen. Bei jeder politischen Entscheidung müssen wir schauen, wie sie die Schwächsten in unserer Gesellschaft betrifft. Bei dieser Richtlinie ist das der Fall. Wir haben Vorkehrungen für Energiearmut beschlossen, um die Mitgliedsstaaten dazu zu zwingen, Maßnahmen für Haushalte mit niedrigem Einkommen und für energiearme Haushalte Vorrang zu gewähren. Diese leben am ehesten in schlecht isolierten Häusern und müssen deshalb mehr für Heizung, Kühlung und Strom ausgeben.“

 

Der energiepolitische S&D Fraktionssprecher Dan Nica sagte:

„Der Grundsatz der Energieeffizienz wird entlang der gesamten Energiekette umgesetzt, einschließlich Erzeugung, Übertragung, Verteilung und Endnutzung.

Öffentliche Gebäude haben ein hohes Energiesparpotenzial. Gebäude verbrauchen rund 40% der gesamten Energie in der EU. Der öffentliche Sektor hat eine große Verantwortung, zu zeigen, dass es sich lohnt, in Energieeffizienz zu investieren, weil es auf lange Sicht Geld spart. Ich begrüße die vorbildliche Rolle, die alle öffentlichen Behörden jetzt einnehmen werden, zumal die Verpflichtung, jedes Jahr 3% ihrer Gebäude zu sanieren, nicht nur von den Zentralregierungen erweitert wird, sondern auch alle öffentlichen Gebäude umfasst.

Das wird ein weiterer Schritt zu einem kohlenstofffreien Gebäudebestand bis 2050. Rathäuser, Schulen, Sportanlagen, Krankenhäuser und viele andere öffentliche Räume werden von einem Modernisierungsprozess profitieren, der Emissionen verringern, Arbeitsplätze schaffen und die Gesundheit verbessern wird.“

Beteiligte Abgeordnete
Delegationsleiter
Koordinator
Rumänien
Delegationsleiterin
Mitglied
Belgien