„Der belgische Premierminister muss mit Entschiedenheit auf Minister reagieren, die mit Nazi-Kollaborateuren verkehren“, erklärt Gianni Pittella

Der Vorsitzende der Sozialdemokratischen Fraktion im Europäischen Parlament, Gianni Pittella, brachte seine tiefe Besorgnis über einen Minister und einen Staatssekretär der neuen belgischen Regierung zum Ausdruck, die ganz offen ehemalige Nazi-Kollaborateure und deren Kollegen frequentieren – Leute, die für ihre Verbrechen im Belgien der Nachkriegszeit verurteilt worden sind.

„Die Anwesenheit dieser Leute in der belgischen Regierung, und schlimmer noch in heiklen Bereichen wie Inneres und Asyl- und Einwanderungspolitik, ist besonders beunruhigend. Zudem verstärkt das Ausbleiben einer klaren und entschiedenen Reaktion des Premierministers Charles Michel unsere Sorgen“, erklärte Gianni Pittella.

„Belgien ist seit jeher ein entschiedener Verteidiger der Demokratie und der Grundwerte Europas. Deshalb hoffen wir, dass die neue belgische Regierung bei der Verteidigung der demokratischen Werte ebenso wachsam sein wird wie der ehemalige belgische Außenminister Louis Michel es war, als in Österreich die nationalistische Partei Jörg Haiders an die Macht kam“, fügte der Vorsitzende der Sozialdemokratischen Fraktion hinzu.