Kunststoffe töten die Tier- und Pflanzenwelt unserer Meere. Die Sozialdemokratische Fraktion im Europäischen Parlament fühlt sich verpflichtet, die Wegwerfkultur in unserer Gesellschaft zu ändern. Als Teil Abfallpakets und der Kreislaufwirtschaft fordert die S&D Fraktion spezifische Rechtsvorschriften, um die Auswirkungen bestimmter Plastikprodukte auf die Umwelt zu bekämpfen.

Heute hat die S&D Fraktion eine Richtlinie unterstützt, die auf die Hauptquellen von Mikroplastik in den Meeren und an den Stränden Europas abzielt, die 70% der Meeresabfälle ausmachen. Dazu zählen auch zehn Wegwerfprodukte aus Plastik sowie verlorengegangene und aufgegebene Fischfanggeräte.

Der S&D Fraktionssprecher für dieses Thema, Massimo Paolucci, sagte dazu:

„Plastik ist zu einer Plage für unseren Planeten geworden, jedes Jahr werden acht Millionen Tonnen Kunststoff ins Meer geworfen. Wir alle müssen Verantwortung übernehmen, und wir drängen darauf, dass Europa so bald wie möglich seinen Beitrag leistet.

Wir haben ein ganzes Maßnahmenpaket beschlossen, um die Herstellung und Verwendung von Einwegplastikprodukten zu reduzieren und gleichzeitig die Wiederverwertung zu steigern. Dabei ist die Entwicklung von neuen alternativen Materialien ebenfalls von entscheidender Bedeutung.

Als Sozialdemokratische Fraktion haben wir versucht, den ursprünglichen Vorschlag einerseits durch klare Fristen für die Erreichung der Reduktionsziele zu verbessern, und andererseits, indem wir sicherstellen, dass Unternehmen und Industriezweige ihren Beitrag zu den Kosten der Beseitigung von Einwegkunststoffen leisten. Wir haben zudem Aufklärungskampagnen und bessere Informationen für unsere Bürgerinnen und Bürger gefordert, damit sie wissen, wie die Verschwendungskultur unserer Zeit besser überwunden werden kann.“

Miriam Dalli, S&D Fraktionssprecherin für Umwelt und Gesundheit, sagte:

„Jede Minute wird eine Lastwagenladung Plastik in unsere Meere geschüttet. Die schädlichen Auswirkungen auf die Umwelt werden unseren Bürgerinnen und Bürgern immer stärker bewusst. Daher ist dies die richtige Gelegenheit für politische Entscheidungsträger, um Maßnahmen zu ergreifen.

Kein Mitgliedsstaat kann alleine einen großen Unterschied bewirken. Hingegen können wir vereint und mit gemeinsamen Maßnahmen wirklich eine positive Veränderung vorantreiben, um die Verwendung von Wegwerfplastikprodukten zu verringern und den Einsatz von wiederverwertbarem Material zu erhöhen.

Die heutige Entscheidung ist nur ein erster Schritt. Wir sollten uns auf eine internationale rechtsverbindliche Vereinbarung hinbewegen, die klare und ehrgeizige Ziele für die Wiederverwertung aller Kunststoffe und für ein endgültiges Ende der Verschmutzung unserer Meere mit Plastikabfällen festlegt.“