Trotz rascher technologischer Fortschritte, die den Bürgerinnen und Bürgern und der Umwelt zugutekommen könnten, ist die EU auf die sich anbahnende industrielle und digitale Revolution im Verkehrssektor immer noch nicht vorbereitet. Vor allem, wenn es darum geht, das ganze Potenzial der Daten von vernetzten Fahrzeugen auszuschöpfen, hinkt die EU den USA und China hinterher.

Heute hat das Europäische Parlament einen vom sozialdemokratischen Berichterstatter István Ujhelyi verfassten Bericht angenommen, der die rasche europaweite Einführung von interoperablen (vollständig kompatiblen) kooperativen intelligenten Transportsystemen und -diensten (C-ITS) fordert. Ein derartiges System würde zu sichereren und umweltfreundlicheren Verkehrslösungen für die europäischen Bürger führen.

 

Der sozialdemokratische Verfasser des Parlamentsberichts, István Ujhelyi, sagte dazu:

„Gemeinsam haben wir einen äußerst wichtigen Meilenstein in Bezug auf die C-ITS erreicht. Die Automatisierung steht vor der Türe, und alle Fahrzeuge sollten fähig sein, miteinander und mit der Infrastruktur von C-ITS zu kommunizieren, und vernetzt sein.

Wir haben heute und für die Zukunft ausgereifte Technologien für kooperative intelligente Transportsysteme und -dienste; wir unterstützen Technologieneutralität nur mit Rückwärtskompatibilität. Das ist das entscheidende Element für sichere Mobilität in ganz Europa. Ich bin fest überzeugt, dass die EU-Kommission die Bedeutung der Daten von vernetzten Autos begreifen wird.

Das Parlament fordert die Kommission auf, bis spätestens Jahresende einen Regelungsvorschlag für den Zugriff auf Fahrzeugdaten vorzulegen, um einen sicheren, verbraucherfreundlichen und wettbewerbsorientierten Ansatz zu gewährleisten.“

 

Der Verkehrssprecher der S&D Fraktion, Ismail Ertug, fügte hinzu:

„Kooperative intelligente Transportsysteme und -dienste sind ein wichtiger Schritt in Richtung automatisiertes Fahren und höhere Sicherheit im Straßenverkehr – nicht nur für die Fahrer, sondern auch für Fußgänger, Radfahrer und andere Verkehrsteilnehmer. Da die von diesen Anwendungen erzeugten Daten zu einer effizienteren Verkehrssteuerung und zu einer besseren Städteplanung beitragen könnten, ist es wichtig, dass die EU-Kommission gesetzgeberische Maßnahmen erarbeitet, um ein einheitliches europäisches Herangehen zu gewährleisten.“

Beteiligte Abgeordnete