SPÖ-Europaabgeordnete: „Gesundheitsschutz der BürgerInnen an oberster Stelle“
Wien (OTS/SK) - Mit mehr als zweijähriger Verspätung hat die Europäische Kommission gestern, Mittwoch, endlich einen Kriterienkatalog zur Bestimmung hormonschädigender Chemikalien, sogenannter „endokriner Disruptoren“, für den Bereich Pflanzenschutzmittel vorgelegt. Erst vergangene Woche hat das Europäische Parlament in Straßburg eine Entschließung verabschiedet, in der sie die Kommission zu raschem Handeln aufforderte. „Diese Substanzen haben negative Auswirkungen auf das menschliche Hormonsystem und stehen im Verdacht, schwere Krankheiten wie Krebs, Diabetes oder Unfruchtbarkeit zu verursachen. Wir müssen das sehr ernst nehmen und brauchen dringend wissenschaftliche Klarheit, um diese Stoffe zu bestimmen. Der Gesundheitsschutz der BürgerInnen steht an oberster Stelle“, betont die SPÖ-Europaabgeordnete Karin Kadenbach, dazu heute Donnerstag. ****
„Obwohl seit Jahren vor diesen Substanzen gewarnt wird und immer wieder Studien durchgeführt werden, gelangen die hormonaktiven Stoffe weiterhin über Alltagsgegenstände und Lebensmittel in den menschlichen Organismus. Sie befinden sich etwa in Kosmetika oder als Weichmacher in Plastikprodukten und wir nehmen sie täglich auf“, erklärt die Gesundheitspolitikerin Kadenbach. „Hier ist Handeln auf europäischer Ebene gefragt. Die Auswirkungen dieser hormonaktiven Substanzen auf den menschlichen Organismus müssen schnellstmöglich auf ein Minimum reduziert werden. Ein klarer Kriterienkatalog ist ein erster wichtiger Schritt“, so die SPÖ-EU-Mandatarin.
Auf Grundlage der vorgestellten Kriterien sollen nun die EU-Agentur für Lebensmittelsicherheit (EFSA) und die EU-Chemikalienagentur (ECHA) die Gefahr konkreter Substanzen bewerten.