SPÖ-Europaabgeordnete warnt vor steigenden Antibiotikaresistenzen und fordert sorgsamen Einsatz
Wien (OTS/SK) - „Der kollektive und großflächige Einsatz von Arzneimitteln bei Tieren ist gefährlich und fördert das Entstehen neuer Antibiotikaresistenzen. Antimikrobielles Arzneimittel im Tierfutter kann auf keinen Fall eine nicht artgerechte Tierhaltung ausgleichen und darf nur als absolut letzter Schritt gewählt werden. Die vorbeugende Antibiotikabehandlung ist abzulehnen“, betont SPÖ-EU-Abgeordnete Karin Kadenbach. Das Europäische Parlament in Straßburg hat heute Mittag der Überarbeitung der Tierarzneimittel-Verordnung zugestimmt. „Von zentraler Bedeutung ist ein sorgsamer und zurückhaltender Einsatz von Antibiotika und der Kampf gegen Resistenzen. Generell muss der Einsatz von Arzneimitteln bei Tieren eingeschränkt werden – im Interesse der öffentliche Gesundheit“, so Kadenbach am Donnerstag gegenüber dem SPÖ-Pressedienst. ****
„Künftig soll die EU-Kommission Antibiotika bestimmen, die einzig und allein in der Humanmedizin verwendet werden dürfen. Auch das beugt der Entwicklung neuer Resistenzen vor“, so Kadenbach, Mitglied im Gesundheitsausschuss im EU-Parlament. Außerdem sollen Antibiotika nicht über das Internet vertrieben werden dürfen, sagt Kadenbach. Investitionen in Forschung und Entwicklung misst die Abgeordnete große Bedeutung bei: „Die Erforschung neuer antimikrobieller Wirkstoffe ist essentiell. Daher setzen wir hier ein klares Bekenntnis zur Förderung von mehr Investitionen.“
„Klar ist aber, dass der generelle Einsatz von Arzneimitteln drastisch nach unten geschraubt werden muss. Zwar muss die Verfügbarkeit von Tierarzneimitteln gegeben sein. Der entsprechende Umgang damit muss aber auch garantiert sein“, so die SPÖ-EU-Abgeordnete