S&D-Vizepräsident: Das Potential der „Sharing Economy“ darf nicht zulasten von Arbeits- und Sozialstandards verwirklicht werden
Wien (OTS/SK) - „Die heute von der EU-Kommission vorgestellten Leitlinien im Umgang mit Anbietern der so genannten ‚sharing economy‘ wie Uber oder Airbnb sind ein erster wichtiger Schritt, geltendes nationales und europäisches Recht auch in diesem Wirtschaftsbereich effektiv anzuwenden. Als Sozialdemokrat steht für mich fest, dass digitale Anbieter ebenso wie andere Unternehmen vor allem in den Kernbereichen Besteuerung, Beschäftigung und VerbraucherInnenschutz ihren Anteil leisten müssen“, sagt Josef Weidenholzer, Vizepräsident der sozialdemokratischen Fraktion (S&D) im Europaparlament. ****
Zur „Sharing Economy“ zählen digitale Plattformen, die zeitlich begrenzt Produkte oder Dienste zwischen AnbieterInnen und VerbraucherInnen vermitteln. Der SPÖ-Europaabgeordnete will Lohn- und Sozialdumping in diesem Bereich verhindern: „Das führt zu Wettbewerbsverzerrung am Markt, viele kleine und mittlere Betriebe kommen dadurch zunehmend unter Druck. Wer regelmäßig als Uber-FahrerIn oder Airbnb-VermieterIn tätig ist und damit seinen Lebensunterhalt bestreitet, soll auch arbeitslosen-, kranken-, unfall- und pensionsversichert sein sowie einen gerechten Anteil an Steuern für die Gesellschaft abführen. Gleiches gilt für die Plattformen, die diese Dienste vermitteln. Die Vorschläge der EU-Kommission sind diesbezüglich leider noch nicht ausgereift und müssen ambitionierter werden.“
Wichtig seien auch der VerbraucherInnenschutz und die rechtliche Absicherung der AnbieterInnen. Österreich wird mit der Stadt Wien als europäisches Positivbeispiel von der Kommission gelobt, was die Informationstätigkeit für Gäste und AnbieterInnen bei Wohnungsplattformen anbelangt.