Anlässlich der Eröffnung des UN-Klimagipfels in Ägypten fordert die Sozialdemokratische Fraktion im Europäischen Parlament die Staats- und Regierungschefs der Welt auf, die alarmierenden Signale zu erkennen, die der Planet uns sendet, und folgerichtig konkrete Maßnahmen zur Umsetzung des Pariser Klimaschutzabkommens zu ergreifen. Die Wirtschafts- und Energiekrise, die durch Russlands Invasion in der Ukraine verursacht wurde, sollte nicht als Vorwand benutzt werden, um die Annahme energischer Maßnahmen gegen die Erderwärmung aufzuschieben.

Die S&D Fraktion wird eine Delegation unter der Leitung des stellvertretenden Vorsitzenden Mohammed Chahim und bestehend aus Delara Burkhardt und Javi López zur Klimakonferenz in Scharm El-Scheich entsenden.

Der für den Green Deal zuständige Vizevorsitzende der S&D Fraktion, Mohammed Chahim, erklärte dazu:

„Den Worten müssen Taten folgen, und die zugesagten Mittel sollten für die am wenigsten entwickelten Länder mobilisiert werden, die ohnehin schon an der vordersten Front des Klimawandels stehen. Diese Länder leiden unter den Folgen des Klimawandels, und wir müssen eine Lösung finden, um die Verluste und Schäden, die sie erleiden, zu mildern und auszugleichen. Ein ‚Verlust und Schaden‘-Fonds muss eingerichtet werden, um diesen Ländern dabei zu helfen, mit den extremen Verlusten fertig zu werden, die sie aufgrund der Erderwärmung erleiden. Eine Partnerschaft zwischen Europa und Afrika sollte die Grundlage für die Verwirklichung des weltweiten grünen Übergangs bilden, da in Afrika ein enormes Potenzial für die Erzeugung grüner Energie vorhanden ist. Es sollten mehr Synergien und Partnerschaften entwickelt werden. In Nordafrika produzierte grüne Energie könnte in die EU transferiert und bei unserem industriellen Übergang genutzt werden. Wir brauchen eine verstärkte Zusammenarbeit zwischen der EU und Afrika, um den Klimawandel zu bekämpfen und seine Gefahren in Chancen für alle zu verwandeln.“

Delara Burkhardt, sozialdemokratisches Mitglied des Umweltausschusses, fügte hinzu:

„Wir müssen diese COP nutzen, um uns von der Stereotypisierung von Frauen als Opfer des Klimawandels zu lösen und die Ursachen der geschlechtsspezifischen Ungleichheiten anzugehen, die ihre Verwundbarkeit verursachen. Frauen und Mädchen spielen eine Schlüsselrolle bei der Stärkung der Klimawiderstandsfähigkeit. Sie sind Triebkräfte des Wandels, deren Vertretung in allen Bereichen der Entscheidungsfindung unverzichtbar ist. Deshalb fordere ich, dass der Geschlechteraspekt in die öffentlichen und privaten klimapolitischen Rahmen einfließt und eine ausgewogene Vertretung der Geschlechter in Entscheidungsfunktionen in der Klimapolitik und im Finanzwesen gewährleistet wird – eine feministische COP27.“

Der S&D Abgeordnete Javi López, Miteinbringer der COP27-Resolution und Mitglied des Umweltausschusses, erklärte:

„Die verheerenden Auswirkungen des Klimawandels – der Anstieg des Meeresspiegels, Gletschermassenverluste in Rekordhöhe, Überschwemmungen, Dürren und Rekord-Hitzewellen – beschleunigen sich hinsichtlich Intensität und Häufigkeit auf der ganzen Welt, viel stärker als erwartet. Diese Klimakonferenz sollte die Kluft zwischen Anspruch und Wirklichkeit schließen und auf eine schnelle und tatsächliche Umsetzung des Pariser Abkommens drängen, und zwar auf eine faire und gerechte Weise, die den weltweiten Ungleichheiten Rechnung trägt.“

Beteiligte Abgeordnete
Vizevorsitzender
Niederlande
Mitglied
Deutschland
Mitglied
Spanien
S&D-Pressekontakt(e)