Die Sozialdemokratische Fraktion im Europäischen Parlament begrüßt die Annahme des Berichts „Eine langfristige Vision für die ländlichen Gebiete der EU“ im Plenum des Parlaments. Der Bericht soll aktiv zur Entwicklung von Konzepten beitragen, die den Bedürfnissen und Bestrebungen ländlicher Gemeinden gerecht werden.

Isabel Carvalhais, die sozialdemokratische Berichterstatterin, sagte:

„Es ist ein ethisches und politisches Gebot, dass Männer, Frauen und Kinder, junge und ältere Menschen, benachteiligte Gruppen – kurz alle 137 Millionen Menschen, die in ländlichen Gebieten leben – dieselben Bedingungen vorfinden wie alle anderen Bürgerinnen und Bürger der EU, damit ihre Unionsbürgerschaft konkret erlebbar wird. Dafür muss dringend gehandelt werden.

Die Europäische Kommission muss daran arbeiten, die verschiedenen EU-Finanzierungsinstrumente besser zu verzahnen. Gleichzeitig müssen sich die Mitgliedstaaten den besonderen Herausforderungen annehmen, die sich ländlichen Gebieten bei der Umsetzung der jeweiligen nationalen Pläne stellen.

Der ländliche Raum, der 83 % der Gesamtfläche der EU abdeckt, ist ein zentraler Faktor für unsere Lebensmittelproduktion und Ernährungsautonomie, die Sicherung unserer natürlichen Ressourcen, Landschaften und biologischen Vielfalt, die Eindämmung von Klimawandel und Umweltzerstörung sowie den Erhalt unseres kulturellen Erbes. Allerdings stehen ländliche Gebiete allzu häufig enormen Herausforderungen gegenüber. Dazu zählen Bevölkerungsschwund und Bevölkerungsalterung, minderwertige Arbeitsplätze und Zugangshindernisse zu hochwertigen Gesundheits- Bildungs-, Finanz- oder Schulungsangeboten.

Wenn wir unsere ländlichen Gebiete schützen und ihr enormes Potenzial ausschöpfen wollen, müssen wir uns bewegen und unverzüglich die Arbeit am nächsten Programmplanungszeitraum aufnehmen. Die langfristige Vision muss in einer echten ländlichen Strategie auf EU-Ebene münden, die alle unterschiedlichen Konzepte vereint und auf lokaler Ebene durch nationale und regionale Strategien für den ländlichen Raum mitgetragen wird.“

Beteiligte Abgeordnete
Koordinatorin
Portugal
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