Nach einem positiven Abschluss der interinstitutionellen Verhandlungen mit dem Rat und dem überwältigenden Ergebnis der heutigen Plenarabstimmung im Europäischen Parlament für die Beseitigung der unlauteren Handelspraktiken in der Nahrungsmittelversorgungskette erklärte der sozialdemokratische Leiter des parlamentarischen Verhandlungsteams und Berichterstatter Paolo De Castro:

„David hat Goliath besiegt. Fairness, gesündere Nahrungsmittel und soziale Rechte haben sich endlich gegen die unlauteren Handelspraktiken in der Nahrungsmittelversorgungskette durchgesetzt. Zum ersten Mal in der Geschichte der EU werden Landwirte, Nahrungsmittelerzeuger und Verbraucher nicht mehr von den großen Akteuren schikaniert werden.

Keine einseitigen Verringerungen der vereinbarten Menge für verderbliche Güter mehr. Keine verspäteten Zahlungen mehr für verderbliche und nicht verderbliche Güter. Schluss mit der Verpflichtung für Lieferanten, nicht verkaufte Waren zurückzunehmen. Schluss mit dieser Art von Erpressung und mit dem dramatischen Senkungswettlauf bei den sozialen Rechten, der Beschäftigung und der menschlichen Gesundheit.

Dank des entscheidenden Einsatzes der Sozialdemokratischen Fraktion hat die überwältigende Mehrheit des Europäischen Parlaments heute einen zehn Jahre dauernden Kampf unserer Landwirte und Verbraucher für eine Harmonisierung der mehr als 20 verschiedenen nationalen Regelungen, die in der EU derzeit in Kraft sind, zur Wirklichkeit gemacht. Wir haben dem Druck der Lobbys widerstanden. Wir haben uns dem Versuch des ultraliberalen Flügels des Parlaments, diese Richtlinie zu verschieben, nicht gebeugt. Unsere Hartnäckigkeit wurde durch die einfachen Bürgerinnen und Bürger und durch die europäischen Erzeuger so sehr gestärkt, dass schlussendlich sogar der Rat unseren Standpunkt einstimmig unterstützt hat.

Das ist ein Riesenerfolg, ein schöner Tag für Europa und für alle Europäerinnen und Europäer. Das ist die EU, für die wir stehen. Die EU, die das tägliche Leben der Menschen beeinflusst, indem sie Ungleichheiten beseitigt und für die Gesundheit der Bürgerinnen und Bürger, für die Umwelt und für Gerechtigkeit kämpft.“

Beteiligte Abgeordnete
Mitglied
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