Der zweite Lateinamerika-Tag der S&D-Fraktion, eine gemeinsame Veranstaltung mit der Sozialdemokratischen Partei Europas, findet am Mittwoch, dem 7. Juni, in Brüssel statt. Die diesjährige Veranstaltung unter dem Motto „Wege zu einer neuen, fortschrittlichen EU-Lateinamerika-Agenda“ soll die Beziehungen zwischen progressiven Kräften in Lateinamerika und Europa stärken und ihre Zusammenarbeit ausweiten. Sie zielt darauf ab, eine ehrgeizige soziale, demokratische und ökologische Agenda in beiden Teilen der Welt auszuarbeiten und umzusetzen.

Aus den jüngsten Wahlen sind quer durch Lateinamerika neue linksgerichtete Regierungen hervorgegangen, die eine solide Fortschrittsagenda verfolgen. Des Weiteren zeigen die Ereignisse im letzten Jahr wie der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine und seine Auswirkungen auf den Energiemarkt und die globalen Lieferketten, dass gleich gesinnte Partner stärker zusammenarbeiten müssen, um auf der globalen Bühne mehr Einfluss zu erlangen.

Beim diesjährigen Lateinamerika-Tag begrüßt die S&D-Fraktion renommierte Gäste aus Europa und Lateinamerika, darunter den früheren spanischen Regierungschef José Luis Rodríguez Zapatero, die EU-Kommissarin für internationale Partnerschaften Jutta Urpilainen, den brasilianischen Präsidenten Lula da Silva, die frühere chilenische Präsidentin Michelle Bachelet Jeria, den Ex-Präsidenten von Kolumbien Ernesto Samper Pizano und die argentinische Klimastaatssekretärin Cecilia Nicolini.

Diese einflussreichen Persönlichkeiten werden gemeinsam mit S&D-Abgeordneten den aktuellen Stand der politischen und wirtschaftlichen Beziehungen zwischen den beiden Weltregionen erörtern und die nächsten Schritte vor der Ratstagung im Juli darlegen, bei der es um die Partnerschaft zwischen der EU und Lateinamerika sowie anderen Nationen geht.

Iratxe García Pérez, Vorsitzende der S&D-Fraktion, sagte:

„Lateinamerika ist ein natürlicher Partner der Europäischen Union, daher erscheint es geboten, dass wir unsere Zusammenarbeit verstärken. Die progressiven Kräfte auf beiden Seiten des Atlantiks stehen vor denselben Herausforderungen, ob Armut und soziale Ungleichheit, Erderwärmung, Migration oder Geschlechtergleichstellung. Jenseits von Handel und neoliberaler Politik wollen wir internationale Standards zur Förderung von Menschenrechten, Arbeitnehmerrechten und sozialer Gerechtigkeit durchsetzen. Zudem sehen wir uns einer neuen reaktionären Populismuswelle gegenüber, die die Demokratie, die Rechte der Frau und die Rechte von Minderheiten bedroht.“

Pedro Marques, Vizevorsitzender der S&D-Fraktion, meinte:

„Die Wahlerfolge progressiver Parteien in mehreren lateinamerikanischen Ländern, bei denen populistische Staatsführer abgelöst wurden, die eine sozial regressive und spalterische Politik betrieben haben, hat die Möglichkeit eröffnet, eine strategische Partnerschaft mit der Europäischen Union aufzubauen und gemeinsamen Herausforderungen durch eine neue, fortschrittliche Agenda zu begegnen.

Indem wir bei unserem Lateinamerika-Tag einige der einflussreichsten Persönlichkeiten der Region zusammenbringen, stärken wir die Zusammenarbeit mit unseren Partnern und legen das Fundament für eine zunehmend engere Beziehung zwischen der EU und Lateinamerika.“

Beteiligte Abgeordnete
Vorsitzende
Spanien
Vizevorsitzender
Portugal
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