Die Sozialdemokratische Fraktion im Europäischen Parlament unterstützt die Entwicklung und Nutzung menschenzentrierter Technologien der künstlichen Intelligenz in der EU, um zur Entwicklung entscheidender Bereiche unserer Gesellschaft und Wirtschaft beizutragen. Die S&D Fraktion hat in der Plenardebatte im Europäischen Parlament ihre Unterstützung für den Bericht des Sonderausschusses „Künstliche Intelligenz (KI) im digitalen Zeitalter“ bekundet, und der Bericht ist heute Nachmittag angenommen worden. Künstliche Intelligenz kann der Gesellschaft große Vorteile bieten, unter anderem in den Bereichen Gesundheitsfürsorge und Umweltschutz, aber auch Chancen für kleine und mittlere Unternehmen. Die S&D Fraktion möchte, dass die EU von allen Möglichkeiten der KI profitiert und gleichzeitig sicherstellt, dass wir vor den potenziellen verborgenen Risiken dieser Technologien geschützt sind, insbesondere in Bezug auf Arbeitnehmerrechte und das Privatleben der Menschen.

Brando Benifei, Verhandlungsführer der S&D Fraktion zum Thema künstliche Intelligenz, sagte:

„Künstliche Intelligenz bietet den Menschen viele Möglichkeiten in ihrem täglichen Leben, aber wir müssen sicherstellen, dass die Menschenwürde, die Umwelt und die Errungenschaften der Demokratie uneingeschränkt respektiert werden. Die EU sollte in einer weltweiten Debatte über künstliche Intelligenz die Vorreiterrolle einnehmen und an der Festlegung globaler Standards arbeiten. Was die Sozialdemokratische Fraktion um jeden Preis vermeiden will, ist, aus Europa mithilfe von KI eine Überwachungsgesellschaft zu machen. Die Europäische Union ist Weltmeister beim Schutz der Privatsphäre, personenbezogener Daten und der Arbeitnehmerrechte. Wir dürfen nicht zulassen, dass all die Errungenschaften, für die wir, die Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten, über die Jahre hinweg so hart gekämpft haben, untergraben werden. Die Überwachung von Arbeitnehmern und Arbeitnehmerinnen oder die biometrische Erkennung im öffentlichen Raum widersprechen diesen Werten, und wir werden weiter dafür kämpfen, dass sie in Europa nicht erlaubt werden.“

Ibán García del Blanco, Sprecher der S&D Fraktion im Sonderausschuss des Europäischen Parlaments zu künstlicher Intelligenz im digitalen Zeitalter, sagte:

„Nach 18 Monaten Arbeit hat unser Sonderausschuss einen sehr ausgewogenen Bericht vorgelegt, in dem sich verschiedene Aspekte menschlichen Handelns und Herausforderungen für die EU widerspiegeln. Dazu zählen die Auswirkungen der künstlichen Intelligenz auf das tägliche Leben unserer Bürgerinnen und Bürger; ihr Beitrag zur Gesundheitsversorgung; Möglichkeiten, wie sie die Ziele des Green Deals fördern kann; mögliche Folgen für die Demokratie; die Notwendigkeit eines ausgewogenen Geschlechterverhältnisses; und vieles mehr. KI-gestützte Überwachung am Arbeitsplatz darf nicht zugelassen werden, da sie die Grundrechte und die psychische Gesundheit stark beeinträchtigt. Wir sollten den demokratischen Dialog mit den Bürgern und Bürgerinnen fortsetzen und die KI-Kompetenz auf allen Ebenen fördern, um eine Technologie zu haben, die die Grundrechte und die Arbeitnehmerrechte achtet.“

Beteiligte Abgeordnete
Koordinator
Spanien
Delegationsleiter
Mitglied
Italien
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