Das Europäische Parlament hat heute die Verhandlungen mit dem Rat und der EU-Kommission über die Verringerung der Emissionen aus fluorierten Treibhausgasen (auch F‑Gase genannt) abgeschlossen. Diese Gase sind bis zu 25.000 Mal klimaschädlicher als CO2, weshalb ihre Reduzierung unerlässlich ist, um die zunehmende Erderwärmung abzuschwächen.
In den Verhandlungen mit den anderen Fraktionen und daraufhin mit dem Europäischen Rat gelang es der S&D-Fraktion, einen schrittweisen Ausstieg bis spätestens 2050 festzuschreiben. Dies bietet der Industrie Sicherheit bei ihren Bemühungen, den Einsatz dieser schädlichen Gase in ihren Produkten zu verringern.*
Überdies konnte die Sozialdemokratische Fraktion die Begrenzung von per- und polyfluorierten Alkylsubstanzen (PFAS-Chemikalien) durchsetzen, die auch als Ewigkeitschemikalien bezeichnet werden. Es ist bekannt, dass diese Substanzen, die häufig in Alltagsprodukten vorkommen, Böden und Gewässer verunreinigen und eine massive Gefahr für die Gesundheit und Umwelt darstellen.
Günther Sidl, sozialdemokratischer Verhandlungsführer des Europäischen Parlaments für F-Gase, sagte:
„Die Reduzierung von F-Gasen nützt offenkundig nicht nur dem Klima und der Umwelt, sie hat auch wirtschaftliche Vorteile. Es gibt bereits saubere Alternativen, und Wärmepumpen, die diese nutzen, sind nicht nur energie-, sondern auch kosteneffizient. Dies unterstreicht das grundlegende Zusammenspiel von Klimaschutz, Innovation und effizienteren Systemen, das Mensch und Erde zugutekommt.
Mit diesem wegweisenden Gesetz macht Europa einen großen Schritt in Richtung auf eine nachhaltige Zukunft, da es ein Gleichgewicht zwischen Umwelterhaltung und wirtschaftlicher Tragfähigkeit herstellt. Durch die Verpflichtung zum Ausstieg aus F-Gasen schaffen wir weltweit einen Präzedenzfall, der den Grundstein für eine sauberere und gesündere Welt legt.
Mit den Verordnungen über ozonabbauende Stoffe und über F-Gase verringern wir die CO2-Emissionen bis 2050 um 500 Millionen Tonnen. Zudem wird durch das Verbot kleiner Split-Geräte bei Wärmepumpen eine Temperaturverringerung um 0,1 Grad Celsius erzielt.“
Hinweis für die Redaktion:
* F-Gase finden sich gewöhnlich in Geräten wie Klimaanlagen, Wärmepumpen und Schaltanlagen sowie in Asthmasprays.
