Mit Blick auf die UN-Klimakonferenz COP28 in der Hauptstadt der Vereinigten Arabischen Emirate ruft die Sozialdemokratische Fraktion im Europäischen Parlament die Europäische Union und weltweit führende Politikerinnen und Politiker dazu auf, ihre Klimaschutzmaßnahmen zu verstärken und gefährdete Gemeinden vor den verheerenden Auswirkungen der Erderwärmung zu schützen.

Morgen wird die S&D-Fraktion eine Delegation zur Klimakonferenz in Dubai entsenden.

Mohammed Chahim, für den Green Deal zuständiger Vizevorsitzender der S&D-Fraktion und Leiter der Delegation, sagte: 

„Einkommensschwache Gemeinden sind unverhältnismäßig stark vom Klimawandel betroffen. Eine ausreichende Finanzierung des seit Langem versprochenen Fonds für Schäden und Verluste ist daher unerlässlich, um sie rechtzeitig und wirksam zu unterstützen. Die Entwicklungsländer und die ärmsten Regionen der Welt sind am wenigsten für die Treibhausgasemissionen verantwortlich, aber die größten Leidtragenden. Niemand sollte mit dieser Last allein gelassen werden.

Wir können die Ziele des Pariser Abkommens nicht erreichen, wenn wir Industrien stützen, die unserem Planeten schaden. Die Streichung von Subventionen für fossile Brennstoffe ist nicht nur ökologisch notwendig, sondern auch ein entscheidender Schritt hin zu einer saubereren und resilienteren Zukunft. Lasst uns diese Mittel auf erneuerbare und erschwingliche Energieträger umlenken, die uns allen zugute kommen.

Die Umstellung auf erneuerbare Energien ist nicht verhandelbar. Durch die Festlegung eines globalen Ziels für erneuerbare Energien senden wir die klare Botschaft aus, dass die Ära der Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu Ende ist. Es ist an der Zeit, die Kraft der Erneuerbaren zu nutzen und eine positive Wende für unseren Planeten und künftige Generationen herbeizuführen.

Transparenz ist die Grundlage für effektive Klimaverhandlungen. Wir müssen Interessenkonflikte direkt benennen und sicherstellen, dass die Entscheidungen auf Klimakonferenzen vom Gemeinwohl und nicht von individuellen Vorteilen geleitet werden. Wer als Veranstalter eines Klimagipfels Verbindungen zu einem Öl- und Gasunternehmen hat oder eine Rekordzahl solcher Unternehmen zur COP28 einlädt, sendet ein widersprüchliches Signal, das der Glaubwürdigkeit schadet.

Die erste globale Bestandsaufnahme ist ein entscheidender Moment, da wir nun die gemachten Fortschritte bewerten und unsere Zusagen neu justieren können. Ich erwarte von den Vertragsparteien, dass sie ihre national festgelegten Beiträge* erhöhen, damit die Ziele des Pariser Abkommens erreichbar bleiben. Unser unermüdlicher Einsatz für diesen Prozess beweist unser Engagement für Transparenz, Rechenschaftspflicht und die gemeinsame Verantwortung, die wir für die Bekämpfung der Klimakrise tragen.

Der Klimawandel klopft an unsere Türen und wir müssen auf ihn antworten. Durch unser Eintreten für ein globales Anpassungsziel stärken wir die Widerstandsfähigkeit der am stärksten von den Klimaauswirkungen betroffenen Gemeinden. Dabei geht es nicht nur darum, die Auswirkungen abzumildern, wir müssen uns auch auf sie vorbereiten und uns ihnen entgegenstellen. Anpassung ist Schutz und daher eine der obersten Prioritäten der S&D-Fraktion.“

Die Delegation der S&D-Fraktion, bestehend aus Mohammed Chahim, Heléne Fritzon und Javi López, sieht den Begegnungen mit globalen Oberhäuptern, Interessenträgern und der Öffentlichkeit auf der COP28 entgegen, um wichtige Veränderungen zu bewirken und das gemeinsame Ziel einer sichereren und gerechteren Zukunft voranzubringen.

* Die national festgelegten Beiträge (NDCs) sind die Zusagen der an der Klimarahmenkonvention der Vereinten Nationen (UNFCCC) teilnehmenden Länder, die insbesondere auf den Tagungen der Vertragsstaatenkonferenz (COP) gegeben wurden. Sie bilden die Grundlage für den Klimaaktionsplan eines Landes und skizzieren seine Ziele zur Verringerung der Treibhausgasemissionen und die Anpassung an die Auswirkungen des Klimawandels. Diese Beiträge spielen eine entscheidende Rolle bei den weltweiten Bemühungen zur Bekämpfung des Klimawandels und werden von jedem Land regelmäßig aktualisiert.

Beteiligte Abgeordnete
Vizevorsitzender
Niederlande
Delegationsleiterin
Vizevorsitzende
Schweden
Mitglied
Spanien
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