Es gibt gute Neuigkeiten: Das Europäische Parlament und der Europäische Rat haben gestern Abend in Brüssel eine Einigung über die Gasmarktrichtlinie erzielt. Sie bereitet Europa auf das Wasserstoffzeitalter vor und ebnet den Weg für die Klimaneutralität bis spätestens 2050.

Jens Geier, sozialdemokratischer Berichterstatter für die Gasmarktrichtlinie im Ausschuss für Industrie, Forschung und Energie des Europäischen Parlaments, sagte:

„Mit dieser Übereinkunft hat das Europäische Parlament sichergestellt, dass schwer zu dekarbonisierende Bereiche wie die Stahl- und Chemieindustrie ins Zentrum der Entwicklung eines europäischen Wasserstoffmarktes gestellt werden. Dies ermöglicht den schrittweisen Ausstieg aus fossilen Brennstoffen in der Industrie und sichert die europäische Wettbewerbsfähigkeit. Gleichzeitig werden durch das Hochfahren der Wasserstoffwirtschaft neue Arbeitsplätze in der EU geschaffen.

Investitionsengpässe im Kommissionsvorschlag, die die Markteinführung von Wasserstoff verlangsamt hätten, wurden beseitigt. Stattdessen werden die Entflechtungsregeln für Wasserstoffnetzbetreiber den bewährten Verfahren im Gas- und Strommarkt entsprechen.

Es gibt erstmals eine neue Planungsmethodik für Verteilnetze, um frühzeitig den Herausforderungen zu begegnen, die der geringere Gasverbrauch mit sich bringen wird. Das Europäische Parlament konnte eine stärkere Integration von Wasserstoff- und Stromsektor in der Netzplanung durchsetzen und damit die energie- und kosteneffiziente Umstellung unserer Energieversorgung absichern.“

Maria Grapini, sozialdemokratische Berichterstatterin für die Gasmarktrichtlinie im Ausschuss für Binnenmarkt und Verbraucherschutz des Europäischen Parlaments, sagte:

„Es ist ein großer Erfolg für das Europaparlament, dass vulnerable Gruppen und von Energiearmut betroffene Menschen künftig besser vor einer Abschaltung ihrer Gasversorgung geschützt sind, da die Mitgliedstaaten Maßnahmen ergreifen müssen, um eine solche Abschaltung zu verhindern. Außerdem erhalten alle Verbraucherinnen und Verbraucher mehr Rechte sowie Hilfe bei der Umstellung von der Versorgung mit Erdgas auf andere Alternativen.

Wir sind zudem froh, dass es uns gelungen ist, Änderungen durchzusetzen, die schutzbedürftigen Verbrauchern helfen werden und die sie bei Rechtsstreitigkeiten mit Versorgern vor einer Unterbrechung ihrer Stromversorgung schützen.“

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