Vor dem heutigen Beginn der zweiten Phase der Konsultation über Mindestlöhne durch die EU-Kommission bekräftigte die Sozialdemokratische Fraktion im Europäischen Parlament ihre Forderung nach angemessenen Mindestlöhnen für alle, was vor allem Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern zugutekommen würde, die in der COVID-19-Krise unentbehrlich bzw. an vorderster Front im Einsatz sind.

Agnes Jongerius, beschäftigungspolitische S&D Fraktionssprecherin, sagte dazu:

„Millionen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in ganz Europa halten unsere Gesellschaften während der COVID-19-Pandemie am Laufen und riskieren dabei ihre Gesundheit und ihr Leben. Unentbehrlich, aber unterbewertet und unterbezahlt – das bringt die Lage dieser Heldinnen und Helden, die unter unsicheren Bedingungen arbeiten, auf den Punkt. Die Krankenschwestern und Krankenpfleger, die sich um unsere Kranken kümmern, die landwirtschaftlichen Arbeitskräfte, die Lastwagenfahrer und Supermarktmitarbeiter, die unsere Versorgung mit Nahrungsmitteln sicherstellen, die Tagesmütter, die Müllabfuhr, die Zusteller und die Reinigungskräfte – sie alle verdienen unsere Anerkennung in Form von angemessenen Mindestlöhnen.

Die COVID-19-Krise hat einmal mehr hervorgehoben, wie sehr die Gesellschaft auf bestimmte Berufe und Branchen angewiesen ist. In den vergangenen Wochen hat es nicht an Gesten der Wertschätzung und an Dankesworten gemangelt. Jetzt muss der Applaus in angemessene Löhne umgemünzt werden. Wir begrüßen, dass die Kommission weiter an der Einführung von fairen Mindestlöhnen arbeitet, und wir erwarten einen ehrgeizigen Vorschlag.

Einen europäischen Rahmen für Mindestlöhne mit dem Ziel von existenzsichernden Löhnen, sei es per Gesetz oder durch Tarifverhandlungen gemäß den nationalen Gepflogenheiten – das verdienen die Heldinnen und Helden der Coronakrise.“

Beteiligte Abgeordnete
Delegationsleiterin
Koordinatorin
Niederlande
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