Nach der gestrigen Präsidentschaftswahl in Venezuela sagte der sozialdemokratische Ko-Vorsitzende der Parlamentarischen Versammlung EU-Lateinamerika (EuroLat), Ramón Jáuregui:

„Leider haben die Wahlen in Venezuela dem venezolanischen Volk keine Hoffnung gegeben. Präsident Maduro ist mit einer sehr niedrigen Wahlbeteiligung von unter 50% wiedergewählt worden, vor dem Hintergrund zahlreicher Berichte über Unregelmäßigkeiten und der Abwesenheit der wichtigsten Oppostionspolitiker und -parteien.

Die internationale Gemeinschaft, insbesondere die EU, sowie die Mehrheit der lateinamerikanischen Länder, Kanada und die USA haben diese Wahlen nicht legitimiert, weil es keine politische Übereinstimmung zwischen der Regierung und der Opposition über die Ansetzung der Wahlen gab. Das Ergebnis hat uns in unserer Entscheidung erneut bekräftigt. Jetzt sind noch neue Element hinzugekommen: Meldungen über Unregelmäßigkeiten am Wahltag vonseiten beider Kandidaten und die hohe Wahlenthaltung aufgrund des Boykotts durch die Opposition.

Unter diesen Umständen glauben wir, dass es notwendig ist, darauf zu beharren, was die Sozialdemokratische Fraktion schon seit Jahren fordert: Nur eine Einigung zwischen der Regierung und der gesamten Opposition kann diese Krise beheben. Im Namen aller Sozialisten und Sozialdemokraten in Europa fordern wir die venezolanische Regierung und die Oppositionsparteien zu Weitsicht und Großzügigkeit auf, um Wahlvereinbarungen zu treffen, die den Wiederaufbau der venezolanischen Demokratie und die Bewältigung der wirtschaftlichen und humanitären Krise ermöglichen können, unter der das venezolanische Volk leidet.“