Udo Bullmann: Akt der Solidarität lindert verzweifelte Not, aber eine allgemeine Lösung für die Rettung auf See ist weiterhin dringend vonnöten

In einer Reaktion auf die Nachricht, dass Malta als Teil eines von der spanischen Regierung vorbereiteten Plans zugestimmt hat, das Rettungsschiff Aquarius anlegen zu lassen, bevor die Migranten anderswohin geschickt werden, erklärte der Vorsitzende der Sozialdemokratischen Fraktion im Europäischen Parlament, Udo Bullmann:


"Wir begrüßen die Ankündigung der maltesischen Regierung, einzuschreiten und dem Rettungsschiff Aquarius das Anlegen an seiner Küste zu erlauben. Wir sind auch der spanischen Regierung dankbar, die bei der Suche nach der jetzt gefundenen Lösung eine zentrale Rolle gespielt hat. Dieser konkrete Akt europäischer Solidarität setzt der Not von 141 Migranten an Bord des Rettungsschiffs endlich ein Ende.


Durch diese Entscheidung wird eine Wiederholung des Vorfalls vom Juni verhindert, als die Aquarius tagelang im Meer festsaß, bis die spanische Regierung schließlich ihre Häfen öffnete. Solche Ad-hoc-Entscheidungen dürfen jedoch im Umgang mit Menschen, die versuchen, nach Europa zu gelangen, nicht zur Regel werden.


Die europäischen Regierungen müssen dringend Solidarität zeigen und sich auf eindeutige Regeln in Bezug auf sichere Orte und Ausschiffungsorte einigen. Wir fordern alle Beteiligten auf, die Sicherheit von Menschen in Seenot zu gewährleisten und eine Wiederholung der aktuellen Situation zu vermeiden."

Beteiligte Abgeordnete
Koordinator
Deutschland