S&D Fraktion verlangt Sofortmaßnahmen zur Unterstützung der EU-Milchproduzenten

Nachdem die Ab-Hof-Preise für Milch und Milcherzeugnisse seit Monaten ständig sinken, brauchen die Erzeuger in der EU dringend Hilfe. Deshalb hat das Europäische Parlament die EU-Kommission heute aufgefordert, einen Plan zur Bewältigung der negativen Folgen der Abschaffung der Milchquoten (seit 31. März) und des schädlichen russischen Embargos für EU-Importe vorzulegen.

Der landwirtschaftspolitische Sprecher der Sozialdemokratischen Fraktion, Paolo de Castro, sagte dazu:

„Das Parlament ist äußerst besorgt über den drastischen Verfall der Preise für Milch und Milcherzeugnisse sowie über die langjährige und anhaltende Volatilität, die diesen Sektor direkt und dramatisch beeinträchtigt. Deshalb fordern wir die Kommission auf, Maßnahmen zu ergreifen, um Krisen wie jene, die wir jetzt gerade durchmachen, besser zu meistern. 

Es hat sich herausgestellt, dass das Milchpaket, das in der letzten Legislaturperiode beschlossen wurde, nicht in der Lage ist, die Voraussetzungen für eine weiche Landung zu schaffen, die wir erwartet haben.“ 

Der sozialdemokratische Schattenberichterstatter Ricardo Serrão Santos fügte hinzu: 

„Die europäischen Milcherzeuger leiden seit weit über einem Jahr an sinkenden Preisen. Die Landwirte in den entlegensten und benachteiligten Regionen sind in diesem immer stärker marktorientierten Bereich besonders gefährdet. Das Europäische Parlament hat anerkannt, dass die Produktion in diesen Regionen erhalten werden muss, und dass im Namen des territorialen Zusammenhalts ein besonderer Ansatz erforderlich ist. 

Das Parlament fordert außerdem Maßnahmen, um eine Angebotssteuerung zu ermöglichen und neue Krisen zu verhindern. Zudem müssen unfaire Handelspraktiken und das Wettbewerbsrecht angegangen werden, um die Preise zu verteidigen, die den Milcherzeugern entlang der Lieferkette gezahlt werden.“

Beteiligte Abgeordnete