S&D Fraktion unterstützt Resolution zur Verbesserung der Behandlung von Kinderkrebs

Rund 6000 Kinder sterben in Europa jährlich an Krebs. Zwei Drittel der Überlebenden leiden für den Rest ihres Lebens an behandlungsbedingten Nebenwirkungen. Die Verordnung über Kinderarzneimittel hat erhebliche Auswirkungen auf die Entwicklung von Kinderarzneimitteln gehabt, aber in einigen Bereichen, vor allem in der Onkologie, wurden keine ausreichenden Fortschritte erzielt.

Deshalb hat die Sozialdemokratische Fraktion im Europäischen Parlament eine Entschließung unterstützt, die morgen zur Abstimmung ansteht. Darin fordern die Sozialdemokraten Finanzmittel und geeignete Maßnahmen, die zu verstärkter Forschung an pädiatrischen Medikamenten anregen und darauf abzielen, die Behandlung und die Lebensqualität von Kindern und Jugendlichen zu verbessern, die den Krebs überlebt haben.

Die gesundheitspolitische S&D Fraktionssprecherin Miriam Dalli sagte dazu:

„Als Sozialdemokraten sind wir verpflichtet, weiterhin hart zu arbeiten, um zur Verbesserung der Lebensqualität von Kindern mit Krebs und Kindern, die den Krebs überlebt haben, beizutragen. Deshalb glauben wir, dass es äußerst wichtig ist, dass krebskranke Kinder Zugang zu neuen, innovativen Therapien und Arzneimitteln haben, die ihr Leben retten können.

Wir fordern die EU-Kommission auf, sicherzustellen, dass genug Finanzierungsvorschriften zur Förderung hochwertiger klinischer Prüfungen bei Kindern vorhanden sind. Die Mitgliedsstaaten fordern wir auf, die Forschung, Entwicklung und Verfügbarkeit von Kinderarzneimitteln konkret zu fördern.

Es geht hier um das Leben unserer Kinder, und wir müssen sicherstellen, dass wir alles in unserer Macht Stehende tun, um ihnen die bestmöglichen Therapien und Medikamente zu bieten.“

Elena Gentile, die diese Resolution im Namen der Sozialdemokratischen Fraktion unterstützt hat, sagte:

„Die Verordnung über Kinderarzneimittel war ein positiver Schritt, aber es gibt nach wie vor viel Spielraum für Verbesserungen. Zunächst sollte die Kommission den in Artikel 50 der Verordnung vorgesehenen Bericht so bald wie möglich liefern. Dieser Bericht sollte die Mängel des derzeitigen Systems von Belohnungen und Anreizen ermitteln und darlegen, welche Hindernisse Innovationen bei Medikamenten und Produkten behindern könnten, die für Kinder und Jugendliche bestimmt sind.

Zudem reichen die derzeit verfügbaren Ressourcen nicht aus, um Forschung und klinische Tests für innovative Arzneimittel für Krankheiten im Kindesalter zu fördern. Folglich sollte die EU auch die Forschung an Kinderarzneimitteln – vor allem im Bereich der pädiatrischen Onkologie – durch ihre wichtigsten Forschungs- und Innovationsprogramme wie Horizont 2020 fördern und grenzüberschreitende Prüfungen unterstützen.“