S&D Fraktion unterstützt Forderung der Landwirte nach einer langfristigen Strategie gegen die Volatilität der Lebensmittelpreise

Vor dem wichtigen EU-Landwirtschaftsrat am kommenden Montag erklärten die Sozialdemokraten im Europäischen Parlament, dass sie die Landwirte unterstützen und bei ihrer Diskussion am nächsten Dienstag in Straßburg dem zuständigen EU-Kommissar Phil Hogan eine unmissverständliche Botschaft übermitteln werden.

Paolo de Castro, agrarpolitischer Sprecher der Sozialdemokratischen Fraktion, sagte heute dazu:

„Die europäischen Landwirte sind mit unzumutbaren Preisschwankungen konfrontiert. Wir schließen uns ihrer Forderung an die Kommission an, nach den Treffen am Montag in Brüssel ernste Vorschläge dagegen auf den Tisch zu legen.

Wir werden am Dienstag eine außerordentliche Sitzung des Landwirtschaftsausschusses des Parlaments abhalten und die Ansichten der Vorsitzenden der Bauernverbände unterstützen, die am Montag nach Brüssel reisen werden, um mit ihren Ministern zu reden. Wir werden die Botschaft dem für Landwirtschaft und ländliche Entwicklung zuständigen Kommissionsmitglied Phil Hogan übermitteln.

Die Welt wird jeden Tag anfälliger, und wir müssen unsere Lebensmittelerzeugung, unsere Lebensmittelproduzenten und ihre Arbeitsplätze in den vielfältigen Landschaften ganz Europas schützen. Das ist keine kurzfristige Angelegenheit, und wir als Entscheidungsträger haben eine große Verantwortung, weitsichtig zu handeln und neue, langfristige Maßnahmen zu ergreifen.

Die Bauernverbände brauchen ganz dringend langfristig orientiertes Denken und Investitionsmöglichkeiten, in der Viehwirtschaft ebenso sehr wie in der Milchwirtschaft, wo mehr Sicherheit in der Marktentwicklung entscheidend ist. Es braucht einen stärkeren Schwerpunkt auf die Verkaufsförderung und die Erschließung neuer Märkte für die Produkte. Deshalb haben wir heute für zusätzliche Finanzmittel für den EU-Haushalt 2016 gestimmt. Eine bessere Verwaltung der Produktion – insbesondere für Milch – muss weiterhin als eine Option in Betracht gezogen werden, so wie wir es in einem Initiativbericht vor dem Sommer gefordert haben.

Wir sind auch entschieden gegen unlautere Handelspraktiken, die in der Lebensmittelkette weiterhin vorherrschen – zum Nachteil der Landwirte und Nahrungsmittelerzeuger. Daher werden wir auf einen starken Standpunkt des Landwirtschaftsausschusses drängen, wenn wir in den nächsten Wochen über den Bericht über unfaire Handelspraktiken in der Lebensmittelversorgungskette abstimmen.“