Die sozialdemokratische Europaabgeordnete Neena Gill sorgte gestern für einen wichtigen Sieg im Kampf gegen den Klimawandel. Sie erreichte eine Vereinbarung mit dem EU-Rat über finanzielle Zielgrößen, die mehr Investitionen in die kohlenstoffarme Wirtschaft fördern werden.

Neena Gill, sozialdemokratische Verhandlungsführerin des Europäischen Parlaments, sagte dazu:

„Die gestrige Vereinbarung mit den Mitgliedsstaaten ist enorm wichtig im Kampf gegen den Klimawandel. Finanzielle Zielgrößen sind der Eckpfeiler der weltweiten Kapitalmärkte; Indizes allein helfen, Billionen Euro in die Richtung von Investitionsvorhaben zu lenken.

Weltweit rasen wir auf einen gefährlichen Klimawandel zu. Deshalb reicht es nicht mehr, am Status quo der Kapitalzuweisung auf der Grundlage der aktuellen finanziellen Richtwerte festzuhalten. Mit dieser Gesetzgebung über kohlenstoffarme Benchmarks können wir sicherstellen, dass der Finanzdienstleistungssektor seine Rolle übernimmt und die Kapitalströme hin zu dringend notwendigen Investitionen und Arbeitsplätzen und Industrien der Zukunft lenkt.“

 

Hinweis für die Redaktion:

Diese neue Verordnung schafft zwei neuen Arten von Zielgrößen: eine Benchmark für den klimatischen Übergang der EU und einen Richtwert, der am Pariser Klimaschutzabkommen ausgerichtet ist.

Zudem müssen bis 31. Dezember 2021 alle Zielgrößen oder Familien von Zielgrößen – mit Ausnahme der Benchmarks für Zinssätze und für Währungskurse – in ihrer Benchmark-Erklärung darlegen, wie ihre Methodik sich dem Ziel der Verringerung der Kohlenstoffemissionen annähert und die Zielvorgaben des Pariser Abkommens erreicht.

Diese Gesetzgebung muss nun noch vom Europäischen Parlament und vom EU-Ministerrat gebilligt werden, bevor sie in Kraft treten kann.