S&D Fraktion: Italien zeigt, dass es höchste Zeit für ein neues Europa ist

Vor dem Hintergrund der aktuellen politischen Lage in Italien und aus Anlass eines Besuchs am Donnerstag in Milan fordert der Vorsitzende der Sozialdemokratischen Fraktion im Europäischen Parlament, Udo Bullmann, dringend eine Reform der Europäischen Union und eine stärkere Eurozone.

„Wir stehen an einem Scheideweg. Die Lage in Italien ist äußerst ernst und heikel, nicht nur für das italienische Volk, sondern für alle Europäerinnen und Europäer. Wenn die Italiener bald über eine neue Regierung abstimmen, muss es glasklar sein, dass sie nicht zwischen nationalem Isolationismus und einer veralteten Version von Europa wählen müssen. Wir müssen den Leuten zeigen, dass es eine dritte Wahlmöglichkeit gibt, die wir stets unterstützt haben: ein besseres Europa aufzubauen, das sich wirklich um seine Arbeiter, Kinder und Pensionisten kümmert und sie beschützt.

Dazu zählen unter anderem eine Reform der Wirtschafts- und Währungsunion, ein Budget für die Eurozone und mehr demokratische Macht für das Europäische Parlament. Wir stehen für diese Art von Europa, und wir stehen an der Seite der fortschrittlichen Kräfte in Italien.

Wir als Progressive sorgen uns wirklich um Italien und seine Bevölkerung, vor allem um ihre soziale Sicherheit und ihr Wohlergehen. Deshalb sind wir froh, dass Präsident Mattarella, nachdem er die Bemühungen um eine Regierungsbildung nach Kräften unterstützte, Italien auf der Grundlage der Verfassung beschützt hat, indem er einen Finanzminister ablehnte, der sein Land und Europa in ein politisches, wirtschaftliches und soziales Chaos geführt hätte. Die nächsten Schritte liegen nun in den Händen des italienischen Parlaments und der Bevölkerung.“

S&D Fraktionschef Udo Bullmann wird am Donnerstag in Milan eine Konferenz zum Thema „Nachhaltige Entwicklungsziele, das Klima und die Zukunft Europas“ besuchen. Dabei wird er auch die Gelegenheit nutzen, über die aktuelle politische Lage zu diskutieren. „Wenn wir wirklich ein gerechteres Europa für unsere Bürgerinnen und Bürger aufbauen möchten, dann muss die Nachhaltigkeit unser politischer Wegweiser sein, sei es in wirtschaftlicher, sozialer oder wirtschaftlicher Hinsicht. Ich bin glücklich, dass ich in Milan sein werde, um Ideen auszutauschen, wie wir das schaffen können“, so Bullmann abschließend.

 

Kontakt für Interviewanfragen: Angelika Pentsi, Sprecherin des Vorsitzenden: 0032-473-930-060  

 

 

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