Gianni Pittella, Vorsitzender der Sozialdemokratischen Fraktion im Europäischen Parlament, ist heute im Rahmen einer Veranstaltung über die Zukunft der EU, die von den slowenischen Sozialdemokraten organisiert wurde, in Slowenien. Mit ihm nahmen auch die Vizevorsitzende der S&D Fraktion Tanja Fajon und der außenpolitische Fraktionssprecher Knut Fleckenstein am Event teil.


In seiner Rede sagte S&D Fraktionschef Gianni Pittella:

„Die Sozialdemokratie ist nicht tot – ebenso wenig wie ihre Prinzipien und ihre Werte. Angesichts der zunehmenden Ungleichheit in unseren Gesellschaften, des Mangels an Solidarität zwischen Menschen und Ländern, der wachsenden Arbeitslosigkeit und des zunehmenden Nationalismus sollten wir Sozialdemokraten unsere Werte nicht den Neoliberalen annähern oder eine neue Art von Sozial-Liberalismus schaffen. Im Gegenteil, wir müssen unsere Werte radikalisieren und die Globalisierung endlich steuern. Die Zeit der verwässerten Kompromisse ist vorbei. Wir müssen die EU verteidigen, indem wir sie verändern. Eine Rückkehr zu einem in sich gekehrten Nationalismus ist nicht die Lösung. Eine erneuerte und stärkere Europäische Union ist die einzige Möglichkeit, um die Globalisierung zum Wohle aller unserer Bürgerinnen und Bürger zu gestalten. Hier verlassen wir uns darauf, dass unsere slowenischen sozialdemokratischen Freunde uns helfen werden, diesen Kampf gemeinsam zu gewinnen.“


Die Vizevorsitzende der Sozialdemokratischen Fraktion Tanja Fajon fügte hinzu:

„Es freut mich, dass die slowenischen Sozialdemokraten die Debatte über die Zukunft der Europäischen Union anstoßen. Wirtschaftliche Entwicklung, einschließlich höherer Investitionen und Digitalisierung, und mehr Finanzmittel für Forschung sind für unsere Zukunft von entscheidender Bedeutung. Wir Sozialdemokraten sind überzeugt, dass die Bekämpfung der Steuerhinterziehung und die Stärkung der Arbeitsrechte und der sozialen Rechte die Lösung sind. Wir müssen unsere Migrations- und Asylpolitik überprüfen und aktualisieren. Was wir jedoch im Moment am meisten brauchen, ist eine erneuerte europäische Solidarität. Ansonsten öffnen wir die Türen für Populisten und Extremisten, und das wäre für ganz Europa eine Katastrophe!“