SPÖ-Europaabgeordnete: „Antibiotikaresistenzen sind kein zu vernachlässigendes Randthema, sondern eine enorme Herausforderung im Gesundheitsbereich“
Wien (OTS/SK) - „2,6 Millionen bakterielle Spitalsinfektionen pro Jahr mit rund 91.000 Todesfällen in Europa sind ein Alarmsignal und müssen zu einem raschen Handeln auf EU-Ebene führen. Hauptansatzpunkt ist das Umdenken beim Einsatz von Antibiotika, um Resistenzen möglichst zu vermeiden. Das große Problem sind derzeit die sogenannten multiresistenten Keime, die auf keine antibakteriellen Wirkstoffe mehr ansprechen“, sagt die SPÖ-Europaabgeordnete Karin Kadenbach, Mitglied im Gesundheitsausschuss, anlässlich der aktuellen Studie des Europäischen Zentrums für Krankheitskontrolle gemeinsam mit dem Robert-Koch-Institut in Berlin. Es handelt sich vor allem um Clostridium difficile-Infektionen, Blutvergiftungen vor allem bei Neugeborenen im Spital, Lungenentzündungen, Wundinfektionen nach chirurgischen Eingriffen sowie Harnwegsinfektionen.****
Die SPÖ-Europaabgeordnete engagiert sich seit Jahren in ihrer Gesundheitspolitik auf europäischer Ebene gegen einen übermäßigen Antibiotikaeinsatz und machte bereits Anfang 2015 mit einen Pressegespräch zu „Clostridium-difficile: Der stille Feind in meinem Krankenhaus“ über die Bedrohung durch Spitalsinfektionen aufmerksam. Kadenbach: „Der Verlust von - laut Studien - 2,5 Millionen gesunden Lebensjahren muss uns zu denken geben. Die aktuellen Maßnahmen der EU-Kommission auf Basis großen Drucks des Europäischen Parlaments müssen jetzt noch vehementer umgesetzt werden. Antibiotikaresistenzen sind kein zu vernachlässigendes Randthema, sondern stellen eine enorme Herausforderung im Gesundheitsbereich dar.“