Die Sozialdemokratische Fraktion im Europäischen Parlament stand heute an der Spitze einer Mehrheit in einer Abstimmung im Ausschuss für Industrie, Forschung und Energie über Horizont Europa, das nächste Forschungs- und Innovationsprogramm der EU für den Zeitraum 2021-2027. Die S&D Fraktion forderte ein ambitioniertes EU-Budget - mindestens 120 Milliarden Euro zu Preisen von 2018 - zur Finanzierung von Forschung und Innovation und zur Bewältigung der Herausforderungen, denen die europäischen Gesellschaften und Volkswirtschaften gegenüberstehen.
Der sozialdemokratische Verhandlungsführer des Europäischen Parlaments für Horizont Europa und Fraktionssprecher für den Industrie-, Forschungs- und Energieausschuss, Dan Nica, sagte dazu:
„Ein ehrgeiziges und angemessen finanziertes Rahmenprogramm ist eine Investition in die Zukunft Europas.
Wir sind überzeugt, dass die Europäische Union durch Wissenschaft und Innovation wettbewerbsfähiger werden und an der Spitze der globalen Forschung und Innovation bleiben kann. Ein ehrgeiziger Haushalt ist auch wichtig für die Finanzierung bahnbrechender Forschungs- und Innovationsprojekte und für die Schaffung hochwertiger Arbeitsplätze.
Wir haben es geschafft, den Europäischen Forschungsraum zu stärken, indem wir die wissenschaftliche und technologische Kluft angehen und gleichzeitig Exzellenz als ein Grundprinzip des Programms wahren.
Der Ausbau von Forschung und Innovation ist auch unerlässlich, um einen reibungslosen Übergang zu einem nachhaltigen Sozial- und Wirtschaftsmodell im Einklang mit den Nachhaltigen Entwicklungszielen der Vereinten Nationen und dem Pariser Klimaschutzabkommen zu gewährleisten. Zu diesem Zweck haben wir sichergestellt, dass mindestens 35% des Gesamtbudgets für die Unterstützung der Klimaziele der EU bereitgestellt werden.
Horizont Europa muss nicht nur ambitioniert, sondern auch einfacher, klarer und zugänglicher sein, um den Verwaltungsaufwand zu verringern und eine faire und objektive Beteiligung aller Forschungs- und Innovationsteams in der ganzen EU zu fördern.“
Soledad Cabezón, S&D Fraktionssprecherin für das spezifische Programm Horizont Europa, sagte:
„Etwa zwei Drittel des Wachstums der Europäischen Union wird von Forschung und Innovation getragen. Um weiterhin nachhaltiges Wachstum anzutreiben und den Gesellschaften zu nützen, müssen wir Forschungs- und Innovationsprogramme in der EU angemessen finanzieren. Öffentliche Finanzierung und öffentliche Erträge aus öffentlichen Investitionen sind unerlässlich und müssen mit privaten Mitteln aus der Industrie kombiniert werden.
Wir haben hart gearbeitet, um dem spezifischen Programm zur Umsetzung von Horizont Europa einen fortschrittlichen Charakter zu verleihen. Die Hauptanliegen der Sozialdemokratischen Fraktion, wie das Instrument für Klein- und Mittelbetriebe, globale Herausforderungen, Klimawandel, Geschlechtergleichgewicht und Sozial- und Geisteswissenschaften, sind abgedeckt. Das wird diesem Vorschlag eine soziale Ausgewogenheit geben, die dem Text der EU-Kommission fehlte.“
Hinweis für die Redaktion:
Horizont Europa führt fünf Neuerungen ein: den europäischen Innovationsrat, neue EU-weite Forschungs- und Innovationsmissionen, die Maximierung des Innovationspotenzials in der ganzen EU, mehr Offenheit, und eine neue Generation der europäischen Partnerschaft und intensivere Zusammenarbeit mit anderen EU-Programmen.
