Norbert Neuser, Koordinator der Sozialdemokratischen Fraktion für den Entwicklungsausschuss, leitete diese Woche eine Erkundungsmission im Libanon über den Zugang zur Bildung für syrische Flüchtlinge. Der Libanon beherbergt bei einer Bevölkerung von vier Millionen libanesischer Bürgerinnen und Bürger rund eine Million syrische Flüchtlinge

S&D Fraktionskoordinator Norbert Neuser sagte:

„Wir begrüßen das beispiellose Engagement der libanesischen Regieung für die syrischen Flüchtlinge. Sie tut mehr als alle unsere Mitgliedsstaaten zusammen. Wir begrüßen ebenfalls die wegweisende Zusammenarbeit der EU, bei der die Bildung eindeutig als eine Priorität und als ein Sektor festgelegt ist, wo die vereinbarten Partnerschaftsprioritäten für die Beziehungen zwischen der EU und dem Libanon und der vorgeschlagene Pakt einen Unterschied ausmachen können. Unsere Rolle als Europäisches Parlament ist es jetzt, zu kontrollieren, dass die Finanzierung ihren Zweck erfüllt: alle Kinder, sowohl syrische als auch libanesische, durch Bildung zu erreichen.

Als ehemaliger Schuldirektor in Deutschland nach dem Kalten Krieg kenne ich die Herausforderungen für das Bildungssystem unter solchen Umständen nur allzu gut. Ich kann aber auch den Mehrwert sowohl für die Flüchtlingskinder als auch für die deutschen Kinder bescheinigen.

Administrative und praktische Barrieren müssen überwunden werden, um den Erfolg der libanesischen Strategie zu gewährleisten. Wir fordern die libanesische Regierung auf, ihre Maßnahmen bei der Registrierung von Flüchtlingen und Migranten zu überprüfen, einschließlich einer Zusammenarbeit mit dem Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen, um mit der Registrierung von Flüchtlingen wieder anzufangen, und die hohen Gebühren für Aufenthaltsgenehmigungen aufzuheben.“