Die Welt braucht jetzt ein globales Klimaabkommen, sagt Gianni Pittella zur Eröffnung von COP21

Während die führenden Politiker der Welt in Paris zur Klimakonferenz der Vereinten Nationen (COP21) zusammenkommen, fordern die Sozialdemokraten und Sozialisten sie auf, ihrer Verantwortung nachzukommen und auf rechtlich verbindliche und ehrgeizige Emissionssenkungsziele sowie auf eine solide Finanzierung für Eindämmungs- und Anpassungsbemühungen zu drängen.

Am 21. Oktober trafen sich die sozialistischen und sozialdemokratischen Parteichefs in Paris, um ihre Vorschläge für COP21 offiziell zu verabschieden (hier können Sie die 21 progressiven Vorschläge lesen).

Der Vorsitzende der Sozialdemokratischen Fraktion im Europäischen Parlament, Gianni Pittella, sagte dazu:

„Dieser Planet ist unsere gemeinsame – und einzige – Heimat, und es gibt keine andere Option, als ihn zu retten. Die weltweite öffentliche Meinung ist größtenteils für Maßnahmen, und die Entscheidungsträger müssen liefern. Wir müssen eine verbindliche Vereinbarung erreichen, bei der die Industrieländer, die Schwellenländer und die Entwicklungsländer zum Wohle der gesamten Menschheit zusammenarbeiten und die Last und die Verantwortung teilen. Egoismus und zynisches politisches Kalkül sind nicht erlaubt.

Die wissenschaftliche Gemeinschaft hat schon genug wissenschaftliche Beweise erbracht: Wir können es uns nicht leisten, die weltweiten Temperaturen um über zwei Grad ansteigen zu lassen. Morgen ist es schon zu spät. Jetzt müssen wir handeln!“

Die Stellvertretende Vorsitzende der S&D Fraktion, Kathleen Van Brempt, fügte hinzu:

„Wir wollen, dass die EU als ein glaubwürdiger Vorreiter für den weltweiten Klimaschutz agiert. Unser Kampf gegen den Klimawandel geht Hand in Hand mit unserem ständigen Kampf gegen gesellschaftliche Ungleichheiten auf der ganzen Welt. Wir fordern andere Parteien, die in Paris anwesend sind, dazu auf, sich unserem Kampf anzuschließen, um die globale Erwärmung zu stoppen und die Ungerechtigkeiten zu beseitigen, die dadurch verursacht werden.

Eine globale Vereinbarung in Paris kann einen neuen nachhaltigen Investitionszyklus in Europa verstärken. Investitionen in Forschung und Entwicklung, erneuerbare Energien und Energieeffizienz – statt das Geld für den Import von fossilen Brennstoffen auszugeben – werden nicht nur dem Handel, dem Klima und der Luftqualität zugutekommen. Sie werden auch zusätzliche Arbeitsplätze schaffen und neue Technologien entwickeln, die exportiert werden können. Neue Technologien werden es ermöglichen, das Zeitalter des Kohlenstoffs endgültig zu beenden. Nicht weil uns die Kohle, das Gas oder das Öl ausgehen, sondern weil es sauberere und billigere Alternativen gibt. Schließlich ist das Steinzeitalter auch nicht zu Ende gegangen, weil den Menschen die Steine ausgegangen wären.“

Die sozialdemokratischen Europaabgeordneten Kathleen Van Brempt, Matthias Groote, Gilles Pargneaux und Miriam Dalli sind Mitglieder der COP21-Delegation des Europäischen Parlaments, die am 7. Dezember in Paris ankommen wird.

Beteiligte Abgeordnete
Vizevorsitzende
Belgien