Die S&D Fraktion fordert die EU zu konkreten Maßnahmen auf, um den von Ebola betroffenen Ländern beim Wiederaufbau zu helfen

Die Sozialdemokratische Fraktion im Europäischen Parlament begrüßt die heutige Annahme der Entschließung über die Ebola-Krise, die die Notwendigkeit zusätzlicher Maßnahmen betont, um den betroffenen Ländern zu helfen – insbesondere Sierra Leone, Liberia und Guinea, die im Index der menschlichen Entwicklung des Entwicklungsprogramms der Vereinten Nationen (UNDP) ganz unten zu finden sind.

Der sozialdemokratische Fraktionssprecher für internationale Entwicklung, Norbert Neuser, der nächste Woche an der Spitze einer Parlamentarierdelegation nach Sierra Leone reisen wird, sagte dazu:

„Natürlich sollten wir die Tatsache feiern, dass wir uns dem Ende der Ebola-Epidemie nähern, insbesondere dank der Arbeit von Nichtregierungsorganisationen und humanitären Hilfsorganisationen. Gleichzeitig hat diese Krise jedoch einerseits die strukturellen Probleme beleuchtet, die in vielen Ländern noch immer vorhanden sind, und andererseits als Mahnung für die EU-Spitzen gedient, ihrem Ziel treu zu bleiben, mindestens 20% der öffentlichen Entwicklungshilfe für die Entwicklung von grundlegenden sozialen Diensten aufzuwenden und dabei der Gesundheitsversorgung Vorrang einzuräumen.

Das Ausmaß und die Komplexität der Ebola-Epidemie stellen Sierra Leone, Liberia und Guinea vor echte Herausforderungen, weil die Gesundheits- und Bildungssysteme dieser Länder Mängel naturgemäß struktureller Art aufweisen. Die Ebola-Krise ist daher auf lokaler, regionaler und nationaler Ebene systemisch. Die Menschen in diesen Ländern sind in einer extrem gefährlichen Lage, und es ist klar, dass die drei Länder diese Situation nicht alleine bewältigen können.

Die EU muss ihre Verantwortung akzeptieren und Maßnahmen ergreifen, um den betroffenen Ländern bei der Stärkung ihrer Gesundheitssysteme zu helfen. Darüber hinaus gibt es noch immer Fragezeichen bezüglich der langfristigen Folgen einer Ebola-Infektion. Deshalb müssen wir in die Forschung investieren.

Nächste Woche werde ich an der Spitze einer Delegation nach Sierra Leone reisen, um zu sehen, wie die Empfehlungen, die wir heute beschlossen haben, vor Ort konkret umgesetzt werden können.“