Der Umweltausschuss des Europäischen Parlaments hat heute der Internationalen Zivilluftfahrt-Organisation (ICAO) ein unmissverständliches Zeichen gesandt und erklärt, dass das Parlament im Fall, dass ihr System zur Verringerung der CO2-Emissionen aus dem internationalen Luftverkehr keine positiven Ergebnisse zeitigt, bereit ist, bis Ende 2020 Flüge aus der EU in das EU-Emissionshandelssystem einzubeziehen.

Seb Dance, sozialdemokratischer Fraktionssprecher für Luftverkehrsemissionen, sagte dazu:

„Die Emissionen aus der Luftfahrt machen rund 3% der gesamten Treibhausgasemissionen der EU aus und sind eine der am rasantesten zunehmenden Kohlendioxidquellen. Schätzungen zufolgen werden sich die Emissionen aus dem internationalen Luftverkehr bis 2050 vervierfachen und drohen somit, das Pariser Abkommen und den Kampf gegen den Klimawandel zu untergraben. Der von der Internationalen Zivilluftfahrt-Organisation vorgelegte CO2-Reduzierungsplan verdient im Prinzip unsere volle Unterstützung, insbesondere nach US-Präsident Trumps skandalöser und kurzsichtiger Ankündigung, aus dem Pariser Abkommen auszutreten. Dennoch können wir der Organisation keinen Freibrief ausstellen, bevor die wirkliche Arbeit überhaupt begonnen hat. Die Sozialdemokratische Fraktion fordert die volle Transparenz der Informationen und öffentliche Beratungen über den CO2-Reduzierungsplan, damit alle beteiligten Akteure dessen Effektivität beurteilen können.

Heute hat der Umweltausschuss ein unmissverständliches Zeichen an die Internationale Zivilluftfahrt-Organisation gesandt, dass wir bereit sind, in der EU startende Flüge bis Ende 2020 wieder in das EU-Emissionshandelssystem einzubeziehen, sollte ihr System keine guten Ergebnisse bringen.“