Nach der Annahme des EU-Kuba-Abkommens heute durch das Europäische Parlament sagte die Vizevorsitzende der Sozialdemokratischen Fraktion und Verfasserin des Berichts, Elena Valenciano:

„Heute ist Kuba nicht mehr die Ausnahme in den Beziehungen zwischen der Europäischen Union und den Ländern Lateinamerikas. Europa hat seine Beziehungen zu Kuba seit 1996 auf den sogenannten gemeinsamen Standpunkt begrenzt. Die Isolierung Kubas war aber keine gute Entscheidung.

Mit diesem Abkommen gewinnen beide Seiten. Wir, die Sozialdemokraten, waren stets daran interessiert, unsere Beziehung zu Kuba zu öffnen. Praktisch alle EU-Mitgliedsstaaten hatten trotz des gemeinsamen Standpunkts bilaterale Abkommen mit Kuba unterzeichnet. Tatsächlich ist die EU in den letzten Jahren der wichtigste Kunde und Lieferant der Insel.

Kuba spielt auch eine wichtige Rolle in den internationalen Beziehungen und in der Region, unter anderem die entscheidende Rolle als Gastgeber des Friedensdialogs für Kolumbien.

Wir wollen eine Botschaft an die US-Regierung senden. Europa hat eine großartige Gelegenheit, den Vereinigten Staaten, die ihre Schritte in Richtung Offenheit zurückzunehmen gedenken, zu zeigen, dass es möglich ist, das höchste Anspruchsniveu mit dem höchsten Einhaltungsniveau beizubehalten. Das kubanische Volk muss über seine Zukunft entscheiden, stets auf der Grundlage von Souveränität, Unabhängigkeit und Freiheit – Werte, die wir teilen.

Es gibt vieles, was wir an Kuba gerne ändern würden, so wie es bei vielen Ländern der Fall ist, mit denen wir Beziehungen unterhalten. Es ist aber die Sache der Kubaner, und nur der Kubaner, Fortschritte zu machen, wie wir es in unseren Ländern getan haben.“