Heute erhält der Kosovo endgültig grünes Licht vom Europäischen Parlament für das visumfreie Reisen in die Europäische Union. Am Mittwoch wird die Schlussakte zur Visaliberalisierung für den Kosovo feierlich in Straßburg unterzeichnet.

Die Bürgerinnen und Bürger des Kosovo benötigen als letzte unserer Nachbarn auf dem Westbalkan noch immer ein Visum für Urlaubsreisen, Familienbesuche und Geschäftsreisen in die EU, was sich jedoch in Kürze ändern wird.

Spätestens ab dem 1. Januar 2024 können Personen mit einem im Kosovo ausgestellten Pass ohne Visum in die EU einreisen und sich dort bis zu 90 Tage innerhalb eines Zeitraums von 180 Tagen aufhalten.

Thijs Reuten, Berichterstatter des Europäischen Parlaments für die Visaliberalisierung für den Kosovo, sagte:

„Auf diesen wohlverdienten Moment haben die Bürgerinnen und Bürger des Kosovo lange Zeit gewartet. Für die EU ist es höchste Zeit, ihr langjähriges Versprechen einzulösen. Bald wird es keinen schwarzen Fleck auf der Karte der Visafreiheit für den Westbalkan mehr geben.

Dies ist allerdings weit mehr als bloßer Bürokratieabbau – es ist ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg des Kosovo in die Europäische Union. Ein neues Kapitel für den Kosovo, die Region und Europa. Ein bedeutendes Fundament für die künftige Arbeit an unserer gemeinsamen europäischen Zukunft. Wir sind stolz darauf, die Triebkraft für diesen historischen Erfolg zu sein.“

Andreas Schieder, sozialdemokratischer Schattenberichterstatter für den Kosovo, fügte hinzu:

„Der nächste Schritt besteht darin, Fortschritte beim Antrag des Kosovo auf EU-Mitgliedschaft zu erzielen. Der EU-Beitrittsprozess ist die einzige Garantie für echte Reformen und dauerhaften Frieden in der Region. Der Weg des Kosovo in die EU wird lang sein. Die dabei durchgeführten Reformen werden das Leben der Menschen jedoch verbessern.

Wirkliche Fortschritte können aber nur erzielt werden, wenn der Kosovo und Serbien weiter an der Normalisierung ihrer Beziehungen arbeiten, um eine Eskalation zu verhindern, die die Sicherheitslage in der gesamten Region deutlich verschlechtern würde.“

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