Kadenbach: Müssen für den Erhalt der biologischen Vielfalt mehr tun!

SPÖ-Europaabgeordnete: Alarmierende Verschlechterung der Ökosysteme

Wien (OTS/SK) - Die biologische Vielfalt ist für eine Vielzahl wertvoller Ökosystemdienstleistungen wie saubere Luft, Trinkwasser und Rohstoffe verantwortlich. Biologische Vielfalt ist daher für unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden, aber auch für unseren wirtschaftlichen Wohlstand, unabdingbar. "Die Halbzeitbewertung der EU-Strategie zum Erhalt der biologischen Vielfalt zeigt, dass ohne beträchtliche zusätzliche Bemühungen die EU das 2020-Ziel verfehlen wird. Jeden Tag sterben weltweit 150 Arten aus. Die Veränderung der Lebensräume, Verschmutzung, Überbeanspruchung, invasive gebietsfremde Arten und Klimawandel sind die wichtigsten Ursachen für den Verlust der biologischen Vielfalt. Um in diesem Jahrzehnt - bis zum Jahr 2020 - den ökologischen Verlust zu stoppen, hat das EU-Parlament auf Basis des Kommissionsberichts heute weitere Maßnahmen gefordert", sagt SPÖ-Europaabgeordnete Karin Kadenbach, Mitglied im Ausschuss für Umweltfragen, öffentliche Gesundheit und Lebensmittelsicherheit. ****

Das EU-Parlament spricht sich eindeutig gegen eine etwaige Überarbeitung der bestehenden Naturschutzrichtlinien im Rahmen des REFIT-Prozesses aus, dies würde zu lange andauernder Rechtsunsicherheit und möglicherweise Abschwächung der guten Rechtsvorschriften führen. Kadenbach: "Einige Mitgliedstaaten sind in vielen Bereichen der Umsetzung säumig. Die vollständige Umsetzung der Vogelschutz- und der Habitat-Richtlinie ist aber eine unabdingbare Voraussetzung für die Verwirklichung der gesamten Strategie zur biologischen Vielfalt. Daher appelliere ich an die Kommission, ihrer Überwachungsfunktion nachzukommen und die Implementierung der Naturschutzrichtlinien voranzutreiben!"

Das Parlament fordert außerdem eine sinnvolle Kooperation von Umwelt und Wirtschaft - etwa beim Schutz biologischer Vielfalt in Land- und Forstwirtschaft oder bei "Green jobs", die durch die Entwicklung umweltfreundlicher Verfahren geschaffen werden können. Ein weiterer Punkt betrifft den Vorschlag für die Entwicklung eines transeuropäischen Netzes für grüne Infrastruktur - den so genannten TEN-G-Projekten.