Kadenbach: EU-Parlament bringt Reform von CO2-Handel auf den Weg

SPÖ-EU-Abgeordnete: „Marktstabilitätsreserve für Verschmutzungspapiere soll 2019 kommen“

Wien (OTS/SK) - Früher als im ursprünglichen Vorschlag der Europäischen Kommission vorgesehen, soll die Marktstabilitätsreserve für den Handel mit Verschmutzungspapieren ab 2019 zur Anwendung kommen. Das hat das Europäische Parlament in Straßburg heute Mittag im Rahmen der Plenarabstimmung entschieden. "Längst ist klar, dass Unternehmen durch das derzeitige EU-Handelssystem von Emissionszertifikaten keine richtigen Anreize zum Einsparen von Emissionen haben. Zu viele Verschmutzungspapiere sind am Markt, die Preise liegen im Keller. Um aus dieser Schieflage zu kommen, müssen Überschüsse aus dem Markt genommen werden. Die Marktstabilitätsreserve ist derzeit die einzige Möglichkeit, um Preise zu stabilisieren und Unternehmen Sicherheit und Planbarkeit zu bieten", sagt SPÖ-Europaabgeordnete Karin Kadenbach am Mittwoch gegenüber dem SPÖ-Pressedienst. ****

Industrieunternehmen müssen für ausgestoßene Emissionen Zertifikate kaufen. "Je niedriger die Preise der Verschmutzungspapiere sind, desto größer ist der Mangel an Anreizen für klimafreundliche und emissionsarme Investitionen. Derzeit liegt der Preis für eine Tonne CO2-Emission bei zirka sieben Euro. Um tatsächliche Anreize zu setzen, müsste der Preis aber wesentlich höher sein. Mit der neuen Regelung könnten nachhaltige Investitionen gefördert und neue Arbeitsplätze geschaffen werden. Europa darf seine eigenen Klimaschutzziele nicht weiter verschleppen. Die Marktstabilitätsreserve muss ab 2019 durch die Verringerung der Zertifikate ihren Teil dazu beitragen", betont Kadenbach.

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