EU-Parlament lehnt Veto gegen sogenannte Fritten-Verordnung eindeutig ab
Wien (OTS/SK) - "Die ÖVP trägt den österreichischen Wahlkampf bis ins EU-Parlament herein. Hinter dem durchsichtigen Manöver steckt allerdings ein ernstes Thema. Es geht um unsere Gesundheit. Der Vorschlag der Kommission soll verhindern, dass durch falsche Zubereitung giftige Stoffe wie Acrylamid in unseren Nahrungsmittel landen. Das ist voll zu unterstützen und so sieht es auch die große Mehrheit im Gesundheitsausschuss im EU-Parlament. Mit der Gesundheit der BürgerInnen spielt man nicht, denn Acrylamid ist nachweislich krebserregend", sagt SPÖ-EU-Abgeordnete Karin Kadenbach. ****
"Lebensmittelproduzenten und die Gastronomie bekommen mit diesen Handlungsanweisungen ein vernünftiges Werkzeug, damit sich keine gesundheitsschädlichen Schadstoffe in Pommes und Schnitzel finden. Außerdem sehen nicht nur Gesundheitsorganisationen, sondern auch Industrie-VertreterInnen und Dachverbände der Gastronomie den Vorschlag als ausbalancierten Kompromiss. Selbst für kleine Betriebe wie die Bäckerei ums Eck entsteht damit kein zusätzlicher bürokratischer Aufwand. Gleichzeitig garantiert der ausgewogene Vorschlag den höchsten Schutz der Gesundheit", so Kadenbach und ergänzt: "Die ÖVP hat den Vorschlag bewusst verzerrt dargestellt und das hat zu einer Verunsicherung in kleinsten Betrieben geführt. Dieser plumpen Stimmungsmache der ÖVP-EU-Delegation wurde heute eine klare Abfuhr erteilt, auch mit Stimmen aus den eigenen konservativen Reihen."
44 Abgeordnete haben sich gegen das Köstinger-Veto ausgesprochen, nur zehn Abgeordnete stimmten dafür.