Das Europäische Parlament hat heute die EU-Verordnung über die Sicherheit von Spielzeug verabschiedet. 

Die Verordnung hat zum Ziel, die Zahl der gefährlichen Spielzeuge zu verringern, die noch immer in die Hände der Verbraucher gelangen. Die Sozialdemokratische Fraktion im Europaparlament hat dafür gesorgt, dass nicht nur Kinder unter 14 Jahren geschützt werden, sondern auch Erwachsene, die mit ihnen spielen, und dass Online-Marktplätze die Verantwortung für den Verkauf von Spielwaren tragen, die der Verordnung nicht entsprechen. 

Den progressiven Kräften im Parlament ist es ferner zu verdanken, dass die Vorschriften zu gefährlichen Chemikalien in Spielzeug deutlich verschärft und die zulässigen Höchstwerte für allergene Duftstoffe in Spielwaren gesenkt wurden und dass chemische Verbindungen, die beim Menschen als krebserregend gelten, wie Kadmium-, Chrom-VI- und Nitrosaminverbindungen, verboten werden.

Brando Benifei, sozialdemokratischer Schattenberichterstatter für die Verordnung über die Sicherheit von Spielzeug, sagte:

„Spielwaren tragen in hohem Maße zur kindlichen Entwicklung bei. Allerdings zählte Spielzeug laut EU-Daten* im Jahr 2022 zu den gefährlichsten Non-Food-Produkten auf dem europäischen Markt. Wir dürfen die Gesundheit unserer Kinder nicht gefährden! Deshalb haben wir beispielsweise dafür gekämpft, dass bei der Gestaltung und Herstellung von Spielzeug, das Geräusche von sich gibt, eine Schädigung des kindlichen Gehörs ausgeschlossen werden muss. 

Die Digitalisierung nimmt großen Einfluss auf die Entwicklung unserer Kinder. Angesichts des Erlasses der weltweit ersten Verordnung über künstliche Intelligenz hat die Sozialdemokratische Fraktion daher durchgesetzt, dass auch mit künstlicher Intelligenz betriebenes Spielzeug unter die Verordnung fällt. Zu unserem Bedauern ist die konservative Mehrheit hier jedoch nicht weit genug gegangen.

Dank unserer Arbeit müssen die Hersteller von digital vernetzten Spielwaren wie Armbanduhren, Tablets oder Lernrobotern auch die Risiken für die geistige Gesundheit und die kognitive Entwicklung von Kindern mit berücksichtigen. Ferner müssen sie sicherstellen, dass die Produkte, die sie auf den Markt bringen, nicht nur den höchsten Sicherheits-, sondern auch den Datenschutzstandards entsprechen.“ 

Sara Cerdas, sozialdemokratische Berichterstatterin für die Verordnung über die Sicherheit von Spielzeug im Umweltausschuss, sagte:

„Wir in der EU sind stolz darauf, die höchsten Qualitätsstandards für unsere Produkte anzustreben, und Spielzeug macht da keine Ausnahme. Kinder sind jeden Tag mit Chemikalien konfrontiert, von denen einige potenziell gefährlich sind. Die Verordnung über die Sicherheit von Spielzeug ist ein wichtiger Schritt, um den Schutz unserer Kinder zu gewährleisten. Wir verbieten eine Vielzahl chemischer Stoffe, die kognitive, neurologische oder immunologische Probleme verursachen oder gar krebserregend sind. Es gilt, sicherere Alternativen zu finden, daher müssen alle genehmigten Ausnahmen zeitlich begrenzt werden, bis Ersatz gefunden ist. Die Vorschriften und Anforderungen an die Produktion und Vermarktung müssen vereinheitlicht werden, da nur so sichergestellt werden kann, dass in den Mitgliedstaaten hergestellte und verkaufte Spielwaren kurz-, mittel- und langfristig die kindliche Gesundheit berücksichtigen.

Wir schützen die Verbraucherinnen und Verbraucher und lassen niemanden im Stich, gleich ob jung oder alt.“

Hinweis für die Redaktion:

Die Verordnung legt die Sicherheitsanforderungen fest, die für Spielwaren auf dem EU-Markt gelten, gleich ob sie innerhalb oder außerhalb der EU hergestellt werden. Sie enthält auch ein Verbot chemischer Stoffe, die eine Gefahr für die menschliche Gesundheit darstellen.

* Die Daten stammen aus dem 2022 von der Europäischen Kommission veröffentlichten „Safety Gate“-Bericht.

Beteiligte Abgeordnete
Koordinatorin
Portugal
Delegationsleiter
Mitglied
Italien
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