Das Europäische Parlament und der Rat haben sich heute auf eine wegweisende Verordnung geeinigt, um den zunehmenden Verpackungsmüll in Europa zu bekämpfen. Jedes Jahr fallen in Europa pro Person im Schnitt mehr als 188 Kilogramm Verpackungsmüll an, wodurch die Abfallmenge in den vergangenen zehn Jahren um massive 20 Prozent gestiegen ist.

Unsere Fraktion hat im EU-Parlament und im Verlauf der sogenannten Trilogverhandlungen mit den Mitgliedstaaten den Kampf gegen die Lobbyarbeit der Industrie aufgenommen, um sicherzustellen, dass die Verordnung über Verpackungen und Verpackungsabfälle ihre ehrgeizigen Ziele beibehält. Wir haben uns erfolgreich für eine stärkere Wiederverwendung eingesetzt, um die Abfälle durch Einwegartikel von vornherein zu verringern, sowie verbesserte Recyclingverfahren, sicherere Verpackungen für die Verbraucherinnen und Verbraucher und eine allgemeine Reduzierung unnötiger Verpackungen durchgesetzt. Diese Kernvorgaben sind der Schlüssel, wenn wir das übergeordnete Ziel der Verordnung – 15 Prozent weniger Verpackungsabfälle bis 2040 – erreichen und die Umweltverschmutzung, Treibhausgasemissionen und die durch Verpackungsmüll entstehenden Gesundheitsprobleme eindämmen wollen.

Delara Burkhardt, sozialdemokratische Verhandlungsführerin für die Verordnung über Verpackungen und Verpackungsabfälle, sagte:

„Wenn wir so weitermachen wie bisher, werden die Verpackungsmüllberge bis 2030 um fast 20 Prozent steigen – das kann kein Mensch wollen. Exzessive Verpackungsabfälle verschmutzen unsere Umwelt, tragen zur Erderwärmung bei und schädigen unsere Gesundheit durch die in den Verpackungen enthaltenen Ewigkeitschemikalien.

Trotz massiver Widerstände aus der Verpackungsindustrie konnte die S&D-Fraktion eine Mehrheit für diese wichtige Verordnung hinter sich versammeln. Wir haben durchgesetzt, dass wiederverwendbare Verpackungen stärker in den Mittelpunkt gerückt werden, um Abfälle aus Einweg-Plastikbechern und -tüten zu reduzieren, und dass mehr Recyclingmöglichkeiten für nicht vermeidbare Verpackungen geschaffen werden.

Um die Gesundheit der Menschen zu schützen, haben wir für ein Verbot von PFAS bei der Herstellung von Verpackungen gesorgt, die mit Lebensmitteln in Berührung kommen, also von Chemikalien, die unser Wasser, unsere Lebensmittel und unsere gesamte Umwelt vergiften. Dies ist ein wichtiger Sieg für die Menschheit und für den Planeten.“

Die heute erzielte vorläufige Einigung muss noch vom EU-Parlament und vom Europäischen Rat bestätigt werden.

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