Die Sozialdemokratische Fraktion (S&D) im Europäischen Parlament stimmte heute für eine Entschließung, die die EU-Mitgliedsstaaten auffordert, Maßnahmen gegen den Menschenhandel zu ergreifen, von dem mehrheitlich Frauen betroffen sind.

Die S&D Fraktionssprecherin für dieses Thema, Mary Honeyball, sagte dazu:

„Dies ist ein Weckruf des Europäischen Parlaments an die EU-Mitgliedsstaaten. Der Handel mit Menschen ist ein geschlechtsspezifisches Problem. Die solidesten Daten, die uns zur Verfügung stehen, legen nahe, dass mindestens 80% der Opfer Frauen sind. Die meisten davon werden zum Zweck der sexuellen Ausbeutung und Prostitution gehandelt. Unser Präventionsansatz sollte auf der Verringerung der Nachfrage beruhen.

Die Bekämpfung des Menschenhandels erfordert eine enge Kooperation zwischen den Mitgliedsstaaten. Nur durch Zusammenarbeit können wir europaweite Daten erstellen, um die Ströme und Trends dieses Handels zu verstehen, und Ressourcen bündeln, um diese grenzübergreifenden kriminellen Netzwerke strafrechtlich zu verfolgen.

Die sozialdemokratischen Europaabgeordneten haben eine bessere Identifizierung, Behandlung und Unterstützung der Opfer sowie härtere Strafen für Menschenhändler und für diejenigen, die die Opfer ausbeuten, gefordert.“

Redaktionshinweis:

2011 hat die EU eine Richtlinie zur Verhütung und Bekämpfung des Menschenhandels und zum Schutz von Opfern verabschiedet. Die Mitgliedsstaaten hätten den Text bis zum 6. April 2013 umsetzen sollen.