Mitglieder der Sozialdemokratischen Fraktion trafen Experten aus Wissenschaft, Industrie und Zivilgesellschaft, um über die Auswirkungen der sogenannten Roboter-Revolution auf Europa zu diskutieren. Die Konferenz folgte auf die Annahme des allerersten Berichts über Roboter und Robotik durch das Europäische Parlament zu Beginn dieses Jahres.

Der für Digitalpolitik zuständige Vizevorsitzende der Sozialdemokratischen Fraktion, Josef Weidenholzer, sagte dazu:

„Die Digitalisierung und Robotisierung unserer Gesellschaft und unserer Wirtschaft wird die Art und Weise, wie wir leben und arbeiten, bis zur Unkenntlichkeit verändern. In den nächsten zehn Jahren werden Ideen wie fahrerlose Autos, die einst wie Science Fiction anmuteten, Alltagswirklichkeit werden. Diese Entwicklungen eröffnen enorme Möglichkeiten, von neuen hochqualifizierten Jobs bis zu Fortschritten in der medizinischen Versorgung, die uns helfen werden, länger und gesünder zu leben.

Es gibt allerdings zahlreiche tiefgreifende Fragen darüber, wie unsere Gesellschaft in einer Welt funktionieren wird, wo Roboter den Großteil der Arbeit übernehmen. Wie sollen wir die schulische und berufliche Ausbildung dieser neuen Realität anpassen? Wie können wir sicherstellen, dass Wohlstand gerecht verteilt wird? Diese Konferenz hatte den Zweck, dass wir beginnen, uns mit diesen Fragen auseinanderzusetzen und zu gewährleisten, dass wir Linken diese neue Welt gestalten.“ 

Die sozialdemokratische Berichterstatterin des Europaparlaments über Roboter und Robotik, Mady Delvaux-Stehres, sagte:

„Die technologische Innovation schreitet immer schneller voran, und Roboter werden einen immer größeren Teil in unserem Alltag einnehmen. Das kann große Vorteile bringen, indem sie uns bei schwierigen oder gefährlichen Aufgaben unterstützen oder von ganz alltäglichen Tätigkeiten befreien. Diese Veränderungen finden aber schon jetzt statt, und es ist unerlässlich, dass wir uns mit den rechtlichen und ethischen Fragen beschäftigen, die dadurch aufgeworfen werden. Das war die Idee hinter dem zu Jahresbeginn verabschiedeten Bericht und hinter dieser Konferenz. Wir müssen dafür sorgen, dass die Roboter-Revolution allen Bürgerinnen und Bürgern Nutzen bringt und weder zu Massenarbeitslosigkeit noch zu einer Zunahme der Ungleichheit zwischen Reich und Arm führt.“