Abgeordnete machen EU-Kommission Druck beim Thema Online-Shopping

Beim Online-Einkauf wird Verbraucherinnen und Verbrauchern zum Schluss des Bestellvorgangs nicht selten die Zustellung von Waren oder Dienstleistungen verweigert. Die Käufer werden aufgrund ihrer Internetprotokoll-Adresse aus einem anderen EU-Mitgliedstaat auf eine andere Website umgeleitet, auf der sie die Ware unter Umständen nur für einen sehr viel höheren Preis erwerben können.

Deswegen fordern Abgeordnete des Europäischen Parlamentes die EU-Kommission am Donnerstag in einer Anfrage auf, die bestehende europäische Gesetzgebung effektiv durchzusetzen, die Verbraucher vor solch einer Diskriminierung bei grenzüberschreitenden Bestellungen schützt.

„Die EU-Kommission beteuert, sie werde nicht mehr länger tatenlos zusehen, wenn Verbraucher beim Online-Shopping diskriminiert werden. Wir Sozialdemokraten wollen allerdings wissen, welche tatsächlichen Schritte sie plant, um diese Ungleichbehandlung von Verbraucherinnen und Verbrauchern abzuschaffen“, begründet Evelyne Gebhardt, verbraucherpolitische Sprecherin der Sozialdemokraten im Europäischen Parlament, die mündliche Anfrage. „Es ist empörend, dass insbesondere große Webshops davon profitieren, dass sie den Europäischen Binnenmarkt segmentieren und damit höhere Preise erzielen.“

„Der wachsende Onlinehandel ist eine enorme Chance für den europäischen Binnenmarkt und insbesondere für mittelständische Unternehmen. Gleichermaßen müssen die Verbraucher durch größere Auswahl und direkten Preisvergleich vom Binnenmarkt profitieren“, so Evelyne Gebhardt. „Die EU-Kommission sollte die europäische Verbraucherschutzorganisationen unterstützen, die häufig Verbraucherinnen und Verbraucher vertreten, wenn ihnen der Verkauf von Waren oder Dienstleistungen verweigert wird.“

Weitere Informationen: Büro Gebhardt +33 3881 77466, Jan Rößmann +32 473 864 513 (Pressesprecher)