Sozialdemokraten wollen obligatorische Ursprungslandkennzeichnung für Fleisch in verarbeiteten Lebensmitteln

Die Sozialdemokratische Fraktion im Europäischen Parlament stimmte heute für die verpflichtende Ursprungslandkennzeichnung für Fleisch in verarbeiteten Nahrungsmitteln und somit für bessere Vorschriften für die Rückverfolgbarkeit von Fleisch in Hamburgern, Fertiggerichten und Sandwiches.

Die sozialdemokratische Mitverfasserin der parlamentarischen Entschließung, Glenis Willmott, sagte dazu:

„Wir haben derzeit eine Ursprungslandkennzeichnung für  Frischfleisch, aber das Europäische Parlament hat stets klar gesagt, dass die gleichen Vorschriften auch für Fleisch in verarbeiteten Nahrungsmitteln gelten sollten.

90% der Verbraucher wollen diese Information, die es ihnen erlauben wird, fundiertere Entscheidungen über die Lebensmittel zu treffen, die sie kaufen. Hier geht es um eine klare, ehrliche Kennzeichung, die die Verbraucher nicht irreführt. Wenn eine Rinderlasagne als britisches Produkt gekennzeichnet ist, sollte das bedeuten, dass das Produkt aus britischem Rindfleisch hergestellt wurde.

Die Ursprungslandkennzeichnung wird auch helfen, das Vertrauen in die Nahrungsmittelindustrie wiederherzustellen, das durch den Pferdefleischskandal stark beschädigt ist. Die Konsumenten haben ein Recht darauf, zu wissen, wo ihr Fleisch herkommt, und das fordern wir seit vielen Jahren.“

Der sozialdemokratische Fraktionssprecher für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit, Matthias Groote, sagte:

„Es herrscht eine Vertrauenskrise, und die Verbraucher möchten wissen, was sie essen. Wir wissen, dass die Mitgliedsstaaten widerwillig sind, wenn es um die Verbesserung unseres Kennzeichnungssystems geht, aber jetzt ist es Zeit für die EU, zu liefern.

Wir erwarten, dass die EU-Kommission auf die Forderungen dieses Parlaments und der Bürger hört und die Ausweitung der verpflichtenden Ursprungslandkennzeichnung auf alle Fleischarten in verarbeiteten Lebensmitteln vorschlägt.

Freiwillige Kennzeichnungssysteme haben sich als unzureichend erwiesen und manchmal sogar als irreführend für die Verbraucher herausgestellt. Daher ist es wichtig, dass die Kommission legislative Vorschläge vorlegt, um die Kennzeichnungsregeln für verarbeitete Nahrungsmittel zu harmonisieren.“