Die Sozialdemokratische Fraktion im Europäischen Parlament (S&D), die Europäische Stiftung für Progressive Studien (FEPS) und SOLIDAR kamen heute zusammen, um über folgende Frage zu diskutieren: „Die Agenda 2030 für Nachhaltige Entwicklung: Welchen Beitrag kann die EU leisten?“. Als Anlass diente die Vorstellung eines neuen Buches mit dem Titel Progressive Lab for Sustainable Development: from vision to action, welches das Ergebnis einer gemeinsamen Initiative der drei Organisationen ist. Junge Forschende, Experten und politische Entscheidungsträger wirkten aktiv am Projekt mit, das darauf abzielt, konkrete Vorschläge darüber zu machen, welche Schritte die EU setzen kann, um zu einem progressiveren nachhaltigen Entwicklungsmodell zu gelangen. Zwei Themen, die im Buch von verschiedenen Autoren behandelt werden, standen im Mittelpunkt der Debatte. Das erste Panel diskutierte über die Rolle der EU bei der Gestaltung eines alternativen Wirtschaftsmodells für die Entwicklung. Die zweite Diskussionsrunde befasste sich mit dem Zugang zu hochwertiger Bildung und mit der Rolle von öffentlich-privaten Partnerschaften.

 

Der Vorsitzende der S&D Fraktion Gianni Pittella sagte dazu:

„In einem weltweiten Klima des Protektionismus und der Errichtung von Mauern ist es wichtiger denn je, dass die Industrieländer und die Entwicklungsländer grenzübergreifend zusammenarbeiten, um die Nachhaltigen Entwicklungsziele für eine Welt zu erreichen, in der niemand zurückgelassen wird. Wir müssen mit einer lauten progressiven Stimme sprechen. Es ist Zeit, dass die EU eine globale Führungsrolle bei der Umsetzung der positiven Rhetorik in konkrete Maßnahmen übernimmt.

Bildung ist der Schlüssel zu einem dauerhaften wirtschaftlichen und sozialen Wandel. Wir müssen in Bildung investieren, um Hoffnung und Möglichkeiten für die Zukunft zu bieten.“

 

Ernst Stetter, FEPS-Generalsekretär, sagte:

„Wir müssen auf dem Erfolg der Annahme der Agenda 2030 und der Nachhaltigen Entwicklungsziele aufbauen. Dabei wird die Notwendigkeit einer progressiven Richtung bei der Finanzierung und Umsetzung dieser Agenda immer wichtiger. Diese Publikation, die das Ergebnis einer gemeinsamen Initiative der Europäischen Stiftung für progressive Studien, SOLIDAR und der Sozialdemokratischen Fraktion darstellt, bietet wertvolle Erkenntnisse darüber, wie dies erreicht werden kann. Vor allem analysiert sie, wie EU-Politiken dazu beitragen könnten, Ungleichheiten zu verringern und innerhalb dieses Rahmens heimische Ressourcen zu mobilisieren, damit diese gemeinsame globale Vision der Nachhaltigen Entwicklungsziele zu einer einklagbaren Realität werden kann.“

 

Conny Reuter, Generalsekretärin von SOLIDAR, sagte:

„Armut, Ungleichheit und Umweltzerstörung sind dauerhafte globale Herausforderungen geworden, die weltweit tief greifende Veränderungen und Maßnahmen erfordern. Die Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung ist dieser Geisteshaltung verpflichtet. Mit ihrem universellen Charakter ist diese Agenda nicht nur für Entwicklungsländer bestimmt, sondern auch für Europa. Die EU wird sie in ihre Innen- und Außenpolitik integrieren müssen, um einen echten Übergang zu einer nachhaltigen Welt zu gewährleisten. Innerhalb Europas kann die europäische Säule der sozialen Rechte ein guter Schritt hin zu sozialem Fortschritt und zu sozialer Annäherung nach oben im Einklang mit der Agenda 2030 sein.“