Bei der heutigen Abstimmung über einen diesbezüglichen Bericht im Plenum des Europäischen Parlaments bekräftigte die Sozialdemokratische Fraktion die Notwendigkeit, den Tierschutz bei Transporten innerhalb der EU ebenso zu stärken wie bei Transporten über ihre Außengrenzen hinaus. Die Mitglieder des Landwirtschaftsausschusses hatten schon früher klargestellt, dass die Umsetzung der aktuellen Vorschriften nicht nur innerhalb der Europäischen Union, sondern auch bei Langstreckentransporten in Drittländer verbessert werden muss.

 

Maria Noichl, Schattenberichterstatterin der Sozialdemokratischen Fraktion, erklärte:

„Auf Europas Straßen werden jährlich über eine Milliarde Tiere transportiert, mindestens sechs Millionen von ihnen auf Strecken, die über acht Stunden in Anspruch nehmen. Dabei werden die gesetzlichen Mindestvorgaben nur selten in einem zufriedenstellenden Maß erfüllt. Der Tierschutz muss auf der politische Agenda bleiben, mit einer neuen, nachhaltigen Agrarpolitik und der Überarbeitung der Tiertransportverordnung.

Der Transport von Lebendtieren hat in den vergangenen Jahrzehnten stetig zugenommen. Grund dafür sind die fortschreitende Spezialisierung der Betriebe, Konzentrationsprozesse in verschiedenen Stufen der Produktion und Prozesse wie die Schlachtung an jenen Orten, wo die niedrigsten Kosten anfallen.

Oft ist der Transport von lebendigen Tieren billiger als der Transport des Fleisches, aber das kann nicht unser Ziel sein. Wir müssen etwas gegen dieses Tierleid tun und im Idealfall die Langstreckentransporte für erwachsene Tiere auf maximal acht Stunden begrenzen. Dies könnte sich zudem positiv auf die Umwelt auswirken, da weniger Tiertransporter auf der Straße wären.

Die aktuelle Verordnung bietet bereits gute Regeln, aber sie werden in verschiedenen EU-Mitgliedsstaaten oft schlecht oder gar nicht umgesetzt. Das müssen die Mitgliedsstaaten endlich ändern. Tierschutz ist nicht verhandelbar!“

 

Beteiligte Abgeordnete
Koordinatorin
Deutschland
S&D-Pressekontakt(e)