SPÖ-EU-Delegationsleiterin: Europa wird sozial sein, oder es wird nicht sein


Wien (OTS/SK) - „Erfreuliches zum Europatag: Europa stand im Mittelpunkt der Wahlen in Frankeich, den Niederlanden und auch bei der Bundespräsidentenwahl in Österreich. Bei all diesen Wahlen haben sich die pro-europäischen Kandidaten, und damit Zuversicht und Offenheit, gegen den Retro-Nationalismus der RechtsdemagogInnen durchgesetzt. Die Stimmung in Europa dreht sich. In den letzten Monaten gingen mehr und mehr Menschen auf die Straße für ein gemeinsames Europa und haben mit diesen Demonstrationen und ihren Wahlentscheidungen deutlich gemacht, dass unsere Zukunft das gemeinsame Europa ist", sagt Delegationsleiterin Evelyn Regner zum Europatag. Am 9. Mai 1950 schlug der französische Außenminister Robert Schuman in seiner Rede in Paris eine Zusammenarbeit vor, um damit eine Integration in Europa voranzutreiben und Kriege am europäischen Kontinent der Vergangenheit angehören zu lassen. ****

"Wir feiern heute den Europatag, um daran zu erinnern, was wir alles erreicht haben. Wir haben den Krieg aus Europa verbannt, sind zusammengewachsen und haben den größten Wohlstand erwirtschaftet, den es in der Menschheitsgeschichte je gab. Wir können auf unser gemeinsames Haus Europa stolz sein und uns nun mit Zuversicht daran machen, ihm ein stabiles soziales Fundament zu geben", so Regner heute, Dienstag.

„Wenn pro-europäische KandidatInnen Wahlen gewinnen und die Zustimmung in der Bevölkerung zur EU wieder ansteigt, ist das zwar ein wichtiges Signal, aber nur die halbe Miete. Die RechtsdemagogInnen haben Niederlagen hinnehmen müssen, aber wir müssen sie weiter ernst nehmen. Ich möchte nicht noch einmal einen Europatag erleben, vor dem wir zittern müssen, ob ein Gründungsmitglied weiter am gemeinsamen europäischen Weg festhält. Was wir in Europa dringend brauchen, ist ein Politikwechsel zu einer starken Sozialunion. Es fehlt auf unserem Kontinent an sozialer Gerechtigkeit. Viele BürgerInnen fühlen sich abgehängt und sehen sich ohne Zukunftsperspektive von der Politik vergessen. Nur eine EU mit starken sozialen Rechten kann die Antwort darauf sein. Klar ist: Europa wird sozial sein, oder es wird nicht sein. Daran wird der künftige Erfolg der EU gemessen werden", schließt Evelyn Regner. (Schluss) mb/mp

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