SPÖ-EU-Abgeordnete fordert artgerechte Mindeststandards in der EU

Wien (OTS/SK) - Zwei Din A4-Blätter - oft haben Nutzkaninchen nur so wenig Platz in ihren Käfigen. In vielen EU-Staaten werden sie noch immer vorwiegend in Drahtgitterkäfigen gehalten. „Es ist unverständlich, dass es zwar europaweite Mindeststandards für Hühner, Schweine und Kälber gibt, aber der Schutz von Mastkaninchen nicht geregelt ist. Auf das Tierwohl der Kaninchen scheint man vergessen zu haben - das wollen wir ändern, nicht nur in der Osterzeit. Denn Kaninchen müssen genug Platz haben, um sich etwa ungehindert umdrehen zu können und herumzuhoppeln“, sagt SPÖ-EU-Abgeordnete Karin Kadenbach, Chefverhandlerin der Europäischen Sozialdemokraten für artgerechte EU-Mindeststandards in der Kaninchenzucht. ****

„Österreich ist beim Tierschutz Vorreiter in Europa und auch beim Schutz von Kaninchen sind wir vorbildlich. Bei uns ist etwa die konventionelle Käfighaltung bereits verboten. Mastkaninchen dürfen nur in Buchten und Freigehegen gehalten werden und können so artgerecht in Gruppen gemeinsam leben. Wir brauchen solche hohen Standards in ganz Europa", so Kadenbach.

Das EU-Parlament stimmt am Dienstag, 14. März, über den Initiativantrag ab, der eine schrittweise Abschaffung der konventionellen Käfighaltung von Nutzkaninchen vorsieht. Im Agrarausschuss wurde die Forderung nach einem Gesetzesvorschlag für verbindliche europaweite Minimalstandards leider knapp abgelehnt. In Frankreich, Italien und Spanien findet ein Großteil der Kaninchenzucht statt. Vor allem von diesen Ländern gab es Vorbehalte gegenüber europaweiten Mindeststandards, da sie dadurch eine Erhöhung der Produktionskosten für Kaninchenfleisch befürchten.

„Ich hoffe, dass wir im EU-Parlament eine Mehrheit für die Mindeststandards von Kaninchen finden. Dann liegt der Ball bei der EU-Kommission, einen Gesetzesvorschlag zu präsentieren. Ich werde mich auch in Zukunft weiter für eine artgerechte Haltung der Kaninchen engagieren“, sagt Kadenbach.