85 Millionen EuropäerInnen leiden an Herzkrankheiten - das Europäische Parlament will das ändern

Wien (OTS/SK) - „Gesundheit ist Herzenssache, denn ein gesundes Herz ist die Grundvoraussetzung für ein gesundes Leben. Die Sterblichkeit aufgrund von Herzkrankheiten in Europa geht zurück, das ist ein großer Erfolg. Doch auf diesen Lorbeeren dürfen wir uns nicht ausruhen, denn es gibt immer noch viel zu tun. 85 Millionen EuropäerInnen leben mit Herzkreislauferkrankungen und diese Zahl geht nicht zurück“, sagt Karin Kadenbach, die Gesundheitssprecherin der SPÖ-Abgeordneten im Europäischen Parlament. ****

„Herzkreislauferkrankungen verursachen EU-weit Kosten von 210 Milliarden Euro. Das ist immerhin fast das Dreifache des österreichischen Staatshaushalts. In einer alternden Gesellschaft muss die Politik sicherstellen, dass die Kosten nicht explodieren. Herzkreislauferkrankungen zurückzudrängen dämpft diese Kosten, vor allem dient es aber der Gesundheit“, sagt Kadenbach und nennt konkrete Lösungsvorschläge: „Die Ernährung ist der wichtigste Faktor für die Entwicklung von Herzkreislauferkrankungen. Hier müssen wir handeln. Wir müssen den Einsatz von Transfetten massiv zurückdrängen. Laut Weltgesundheitsorganisation steigt das Risiko, an einem Herzinfarkt zu sterben, um etwa ein Viertel, wenn mehr als zwei Prozent der täglichen Energiezufuhr aus Transfetten bestehen. Leider ist ein Verbot bisher an der konservativen Mehrheit im EU-Parlament gescheitert. Doch ich engagiere mich weiter dafür, die gesundheitsschädlichen Transfette möglichst zurückzudrängen. In Österreich und einer Reihe anderer Mitgliedstaaten gibt es bereits sehr strenge Grenzwerte. Das soll in ganz Europa Standard werden. Das Europäische Parlament hat deshalb die Europäische Kommission aufgefordert, binnen zwei Jahren eine verbindliche Obergrenze für industrielle Transfettsäuren in Lebensmitteln einzuführen“, sagt Kadenbach. (Schluss) bj