EU-Parlament beschließt Regeln für mehr Recycling

Wien (OTS/SK) - „Wir entwickeln Europa von einer Wegwerfgesellschaft zu einer, die Güter und Wertstoffe möglichst lange weiterverwendet. Das beginnt bei der bewussten Vermeidung von Abfall, einem nachhaltigen Recycling und muss in einer höheren Lebensdauer von elektronischen Geräten weitergehen – wie in einem Kreislauf. Bis 2030 sollen 70 Prozent aller Haushaltsabfälle recycelt werden – das ist unser Ziel“, sagt Karin Kadenbach, Umweltsprecherin der SPÖ-EU-Delegation. „Österreich gehört zu den Vorreitern beim Recycling in Europa. 56 Prozent der Siedlungsabfälle werden bei uns recycelt. In Malta sind das beispielsweise nur acht Prozent. Doch auch für Österreich gibt es noch einiges zu tun. Besonders, was die Lebensmittelverschwendung, aber auch den weiteren Ausbau des Recyclings angeht.“ ****

„760.000 Tonnen Lebensmittel landen in Österreich jedes Jahr im Abfall. Das muss sich ändern, denn ein Großteil dieser Abfälle wäre vermeidbar. Mit dem Paket für die Kreislaufwirtschaft hat das Europaparlament nun beschlossen, dass die Lebensmittelabfälle in Europa bis 2030 um die Hälfte gesenkt werden“, so Kadenbach. Das Paket für die Kreislaufwirtschaft macht Europas Wirtschaft ökologischer und nachhaltiger. Das Europaparlament hat damit ehrgeizige Ziele beschlossen, um Europa bis 2030 umweltfreundlicher zu machen.

Eine Änderung der Definition von Siedlungsabfällen, wie von der EU-Kommission in der Abfallrichtlinie vorgeschlagen, wurde mit knapper Mehrheit im Plenum erfolgreich verhindert. Die SPÖ-EU-Abgeordneten haben geschlossen gegen dieses sogenannte Mengenkriterium gestimmt, das eine Trennung von Siedlungsabfall auch nach Menge vorsieht und von der europäischen Volkspartei eingebracht wurde. "Eine solche Änderung hätte einen Eingriff in unsere gut funktionierenden und für alle leistbaren Abfallwirtschaftssysteme bedeutet. Nun stärken wir die Kommunen im zukunftsträchtigen Kreislaufmodell – das ist ein voller Erfolg der SozialdemokratInnen“, betont SPÖ-EU-Abgeordnete Kadenbach.